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nach Syczewka. Denn wenn auch Marschall Ney bei
Wiazma hart gedraͤngt worden war, hatte er demun—
geachtet den Russen, welche gegen diesen Ort anruͤckten,
ein Regiment Fußvolk entgegengesandt, um die Verbin—
dung nicht unterbrechen zu lassen. Dies war auch die
Ursache, warum der russische linke Fluͤgel, gleichsam ge—
treunt von seinem rechten, sich fortbewegte. Dies Ge—
fecht, welches abermals mehrere Tausende tapferer Maͤn—
ner kostete, hatte auch den Bayern mehr Verlust, als
selbst die Schlacht von Borodino, verursacht *).
Eugen mit dem aten Heertheil und den Bayern
ging gleich nach dem Kampf durch Wiazma, um sich
während der Nacht auf der Straße von Smolensk, in
der Nähe von Nowo-Selki zu lagern. Der üiste Heer-
theil schritt bei Wiazma über die Brucke, um sich gegen
Knejiutino aufzustellen. Diese Bewegung zu schützen,
bildete Ney's Armeecorps den Vortrab.
So endete die Schlacht von Wiazma. Nach dersel-
ben wandten sich die Franzosen, nur durch leichte Rei-
terei der Russen verfolgt, gegen Oorogobuj. Nur einzelne
Ueberfälle und Reitergefechte sielen bis zum Eintreffen
des französischen Heers in und bei Dorogobuj (O. No-
vember) vor. Napolcon hatte schon mehrere Tage
vorher sein Hauptlager dahin verlegt.
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*) Nach dem Treffen bei Wiazma waren die Regimenter sowohl
der Dirision Preys#ing, als der französischen und italieni-
schen Brigaden Giijou und Vilatta so zusammenge-
schmolzen, baß keines derselben mehr ein vollständiges Ge-
schwader bilden konnte. Besonders war das bayerische öte
Cheraurlegersregiment schon bis auf einige Mann herabge-
kommen.