Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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nach Syczewka. Denn wenn auch Marschall Ney bei 
Wiazma hart gedraͤngt worden war, hatte er demun— 
geachtet den Russen, welche gegen diesen Ort anruͤckten, 
ein Regiment Fußvolk entgegengesandt, um die Verbin— 
dung nicht unterbrechen zu lassen. Dies war auch die 
Ursache, warum der russische linke Fluͤgel, gleichsam ge— 
treunt von seinem rechten, sich fortbewegte. Dies Ge— 
fecht, welches abermals mehrere Tausende tapferer Maͤn— 
ner kostete, hatte auch den Bayern mehr Verlust, als 
selbst die Schlacht von Borodino, verursacht *). 
Eugen mit dem aten Heertheil und den Bayern 
ging gleich nach dem Kampf durch Wiazma, um sich 
während der Nacht auf der Straße von Smolensk, in 
der Nähe von Nowo-Selki zu lagern. Der üiste Heer- 
theil schritt bei Wiazma über die Brucke, um sich gegen 
Knejiutino aufzustellen. Diese Bewegung zu schützen, 
bildete Ney's Armeecorps den Vortrab. 
So endete die Schlacht von Wiazma. Nach dersel- 
ben wandten sich die Franzosen, nur durch leichte Rei- 
terei der Russen verfolgt, gegen Oorogobuj. Nur einzelne 
Ueberfälle und Reitergefechte sielen bis zum Eintreffen 
des französischen Heers in und bei Dorogobuj (O. No- 
vember) vor. Napolcon hatte schon mehrere Tage 
vorher sein Hauptlager dahin verlegt. 
— 
*) Nach dem Treffen bei Wiazma waren die Regimenter sowohl 
der Dirision Preys#ing, als der französischen und italieni- 
schen Brigaden Giijou und Vilatta so zusammenge- 
schmolzen, baß keines derselben mehr ein vollständiges Ge- 
schwader bilden konnte. Besonders war das bayerische öte 
Cheraurlegersregiment schon bis auf einige Mann herabge- 
kommen.
	        
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