Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Erfolg, eilte Graf Orlow auf der Straße von Smo- 
lensk nach Mohilow, dort, wie ihm verrathen war, einen 
langen Zug von Nahrungsvorräthen, von Schlachtvieh 
und Pferden, zu überfallen und zu erbeuten. Cr bemäch- 
tigte sich dort zweitausend von Pferden, mehrerer hunderte 
von Ochsen und Wagen. 
Ney's Heertheil kam endlich, nach ruhmreichen 
Gefechten, ebenfalls (15. November) in Smolensk an. 
Napoleon sah sein Hauptheer, das beim Auszuge aus 
Moskau noch 100,000 Mann stark war, jetzt kaum noch 
zur Hälfte bewaffnet und geregelt; zur Hälfte ohne Waf- 
fen, ohne Zucht und Ordnung; und die Artillerie während 
des Zuges nach Smolensk, vielleicht um 400 Stücke Ge- 
schütz ärmer. 
8. 
Verlust von Polozk, Witepsk und Mineêk, 
bis Anfang Novembers. 
Napoleon versammelte den Kriegsrath. Er war 
gebeugt, und die letzte Stütze seines Stolzes blieb nur 
der Gedanke, daß er nicht durch die Hand seines Fein- 
des, sondern Dessen gebeugt war, dem Niemand wider- 
steht. 
Während in Smolensk der weitere Rückzug eiligst 
bereitet wurde, hatten ihn schon die Kriegsvoôlker an den 
Ufern der Düng angetreten. Hier waren noch in der 
Mitte Octobers Franzosen und Bayern bei Polozk gegen 
Wittgenstein's Kriegsmacht verschanzt gestanden. 
Der zweite Heertheil der Franzosen nahm damals den 
rechten, der sechste Heertheil, die Bayern, den linken
	        
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