Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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stellt waren, angreifen und bis an die Capelle zwischen 
Gamzelewa und Polozk zuruͤckdraͤngen. Die russischen 
Vorwachten setzten sich nun dort fest. Wie die Russen, 
so rüsteten nun sich die Franzosen und Bayern zum fri- 
schen Kampf. General Corbineau trat mit seinen Ab- 
theilungen von Bayern, Franzosen und Polen (17. Oc- 
tobers) wieder vom rechten auf das linke Uszacz-Ufer 
über, welche Bewegung zu einem unbedeutenden Reiter- 
gefecht Anlaß gab. Denn Corbineau's Geschwader 
stießen beim Ausgang des Engpasses von Betzdedowiczi 
auf den russischen Vortrab warfen ihn und nahmen 
ihm einen Rittmeister und zehn Husaren als Gefangene 
ab. Doch der kleine Vortheil blieb ohne Nutzen. Denn 
noch am Abend entwickelte General Steinheil so über- 
legene Streitkräfte, daß Corbineau für gut fand, 
früh am folgenden Morgen (18. October) die Stellung 
wieder zu verlassen und hinter die Uszacz bei Bononia 
zurückzugehen. 
Wittgenstein hatte während dessen seinen rech- 
ten Flügel unter General Jachwil auf den von Polozk 
nach Drissa und Sebej führenden Straßen aufgestellt 
und mit der Heermitte unter dem russischen General 
Sassanow in der Nähe von Chotiszczi verbunden. 
Der linke Flügel stand schlagfertig auf beiden Seiten 
der von Polozk nach Newel führenden Straße, und zwar, 
da vom linken Flügel der Hauptangriff ausgehen sollte, 
in kräftigen starken Massen ohnweit Jurewiczi. Wirt- 
genstein leitete von hier aus persdnlich das Ganze 
und befahl, daß Generallieutenant Fürst Jachwil sich 
auf der Sebejer Straße gegen Polozk bewegen sollte. 
Gleichzeitig erhielt General Sassanow Befehl, über 
Artekiewiczi und Jacharina auf der Neweler-Straße zu
	        
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