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und z7ten Regiment Fußvolks dem Grafen Wrede un—-
mittelbar nach. Bald war kein Russe mehr auf dem
rechten Uszacz Ufer zu sehen. Wrede, welcher sich per-
soͤnlich den großten Gefahren bloß stellte, an dessen
Seite mancher brave Offieier getödtet oder verwundet
wurde, sah durch den Heldenmuth seiner Krieger, die
wie begeistert fochten, das Wagstück mit Sieg gekrönt.")
Zwei Obersten, ein Major, 15 Officiere und fünfzehn-
hundert gemeine Russen waren Gefangene. Zwar hatte
Steinheil versucht, den Rückzug seines aufgelößten
Vortrabes, durch Aufstellung zweier Kanonen, die den
Ausgang des Hohlweges bestrichen, zu schirmen, aber
ohne Nutzen. General Wrede hatte bald aber dagegen
Raum genommen, eine ganze Batterie auffahren und
spielen lassen. Die Russen mußten schnell die gewagte
Stellung mit der auf dem linken Uszacz-Ufer vertau-
schen, in welcher Steinheil seine ganze Macht, be-
gleitet von zwolf Stücken Geschütz, mit überwiegendem
Vortheil des Terrains entwickeln konnte.
Kaum hatte General Wrede sein gesammtes Ge-
schtz auf der Hôhe bei der Capelle von Bononia auf-
fahren lassen, als das Kanonenfeuer von beiden Ufern
des Bononia-Flußes anhob. Doch nach einer halben
Stunde schon nahm Steinheil eiligen Rückzug, um
größerem Verlust durch die Batterien Gravenreuth,
Gotthard und Weishaupt zuentgehen. Itzt war es
an der geit, daß der franzdsische General Amey, nach
) Hier war es auch, wo der hoffnungsvolle bayerische Inge-
nieur-Lieutenant Baron Imhof an der Seite des GCom-
mandirenden getödtet wurde.