Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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wahrscheinlich schnellen Bewegungen des Heeres wuͤrden 
folgen können. Drum ließ er diese Abtheilung schnell 
nach Uszacz zu eilen und dem Heere voranziehen. Und 
weil die bayerischen Regimenter und Bataillons, wie 
wir schon gesagt haben, zu sehr zusammengeschmolzen, 
ihre Fahnen daher, die sie nicht mehr vertheidigen konn= 
ten, schon seit länger Zeit ins Hauptgelager des baye- 
rischen Ober-Befehlshabers gesandt worden waren: so 
wurden diese, die bisher in den größten Gefahren so 
ehrenvoll geschützt standen, ebenfalls in den nach Uszacz 
gehenden Casse-Wagen des baperischen Armeccorps ein- 
gepackt. Es schien unnöthig demselben, so wie dem 
Geschütz und Gepäck, auch nur geringe Bedeckung mitzu- 
geben. Denn der Marschall St. Cyr hatte ja dem Ge- 
neral Wrede ausdrücklich und amtlich versichert, der 
Punct Uszacz bleibe vom 2ten Armeecorps besetzt. Ohne 
Noth, ohne dem baperischen Feldherrn Nachricht zu ge- 
ben, ohne durch irgend eine Truppensendung auch nur 
entfernten Versuch zu Wiederherstellung einer Verbindung 
mit den Bayern zu machen, hatte aber das 2###e Armee- 
corps das linke und rechte UszaczeUfer geräumt und sich 
gegen Lepel zurück begeben. Wie nun (253. Octobers) 
die 12pfünder Batterie Weishaupt, der Cassewagen 
mit sämmtlicheu bayerischen Bataillons-Fahnen, zwei 
und zwanzig an der Zahl, gegen Uzszacz zogen, das 
rechte Uszacz-Ufer erreichten, fanden sie die Brücke von 
den Franzosen zerstört, den Punct Uszacz selbst vom 2ten 
Armeecorps ganz verlassen. Bald sahen sie sich von 
russischen Streifpartheien umringt, welche auf der Straße 
von Polozk nach Uszacz schwärmten; und Cassewagen 
und Gepäck gingen verloren. Nicht so leicht wurde den 
Russen die Eroberung der 12pfünder Batterie. Der ta-
	        
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