Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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pfere Hauptmann Weishaupt vertheidigte mit seinen 
Leuten das ihm anvertraute Gut, bis er alle Munition 
verschossen hatte. Als fernerer Wiederstand unmoͤglich 
war, gab er sich mit seinen Waffen-Gefährten der Kriegs- 
gefangenschaft hin. Die ganze Batterie wurde Beute 
des Siegers. ") 
Sobald General Graf Wittgenstein erfahren 
hatte, daß General Steinheil am 21. Octobers ge- 
schlagen und zum Rückzug gegen Disna gezwungen worden 
sei, so sandte er ihm Verstärkung von etwa 12tausend 
Mann unter General Sassanow. Wie dieser nach 
Diöna kam, brach Steinheil (am 23. Octobers) von 
da auf, über Arekowka gegen Uszacz zu ziehen, während 
Wittgenstein am nemlichen Tag ebenfalls von Po- 
lozk gegen Uszacz, jedoch über Comal ging. 
Steinheil erreichte (am 23. Octobers) die Um- 
gegend von Babinicze. Hier ließ er sogleich durch sei- 
nen Vortrab, der aus Husaren und Dragonern bestand, 
die Nachhut des Wredischen Corps, die Reiterei un- 
ter Corbineau, mit Uebermacht und Nachdruck angrei- 
— 
*) Auf die angezeigte Art flelen an jenem 25. Octobers 1612, 
zwei und zwanzig bayerische Fahnen in russische Hände; ein 
durch die Bewegungen des 2ten französischen Heertheils her- 
beigeführtes Ereigniß war für die Bayern um so betrübender, 
da die russischen Amtsberichte diese Eroberung als die Folge 
schwer errungenen Sieges verkündeten. Die russi- 
schen Berichterstatter verabsäumten es, die Veranlassungen 
und Umstände anzuzeigen, welche die Wegnahme der Fah- 
nen veranlaßt hatten. Wir vermögen das in dieser Bezie- 
hung geschichtlich Dargestellte, nemlich daß jene Fahnen in 
einem Wagen eingepackt dem Feinde in' die Hände fielen, 
durch die unumstößlichsten Beweise darzuthun.
	        
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