nes Krieges gegen Rußland, mit 20,000 Mann beitre-
ten, die Veste Colberg mit 3,000 Mann, Graudenz mit
3,000, die übrigen schlesischen Vesten mit 10,000 Mann,
unter franzbsischem Oberbefehle, bewachen und seine
Staaten für Durchzug und Verpflegung der fremden
Heerhaufen preisgeben. Eben so hatte sich Oestreich durch
ein Bündniß (23. März) gegen Frankreich verpflichter,
im Falle Krieg wider Rußland ausbreche, ein Hülfsheer
von 30,000 Mann und 60 Stück Geschützes zu liefern.
Die Dänen schickten sich an, die von der Nieder-Elbe
abziehenden Franzosen zu ersetzen und dort den Rücken
der franzdsischen Kriegsmacht, gegen allfällige kritische
Unternehmungen zu decken.
Noch blieb Schweden übrig, das, mit Frankreich
verbindet, nicht nur durch 50,000 Mann eine bedeutende
russische Macht in Finnland beschäftigen, sondern Na-
poleons riesenhafte Entwürfe auch durch drohende
Wendungen gegen Petersburg begünstigen konnte. Doch
Bernadotte, Kronprinz von Schweden, itzt Carl
Johann geheissen, ehrte die wahren Interessen seines
neuen Vaterlandes höher, als die Lockungen des Cabi-
nets der Tuillerien. Und Schreckmittel wie die, daß
franzdsische Kaper in der Osisee schwedische Fahrzeuge
wegnahmen, daß Davoust (Jänner 1812) durch eine
seiner Divisionen Pommern besetzen ließ, daß zwei schwe-
dische Regimenter gefangen genommen wurden, bewirk-
ten das Gegentheil, Erbitterung. Schweden verband sich
(25. 27. März) mit Rußland, schloß (12. Juli) zu Oe-
rebro, Frieden mit England und dffnete seine Hafen (12.
Juli) den Handelsschiffen aller Nationen.
Bapern hatte sich seiner eingegangenen Verpflich-
tungen gegen Frankreich nicht entziehen konnen. Ihm