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neral Helfreich an sich, schickte zur Beobachtung des
10ten Heertheils der Franzosen unter Macdonald,
Reiter-Abtheilungen mit dem General Wlastow gegen
Braslaw und Druja, kam nach Lepel und erfuhr, Ge-
neral Legrand habe das #e Armeecorps (Oudinothatte
damals noch nicht den Oberbefehl wieder übernommen),
bei Smoliani, Angesichts Czaszniki hinter der Lukomlia
aufgestellt. Wittgenstein zog daher (31. October)
nach Czaszniki, griff (um 7 Uhr Morgens) dort den
franzdsischen Vortrab mit Uebermacht an und zwang ihn,
nach lebhaftem Gefechte bis 5 Uhr Abends, zum Rück-
zug nach Smoliani. Dann stellte sich Wittgenstein
vor Czaöniki auf. General Wlastow, zur Beobach-
tung Macdonalds auzgeschickt, hatte am nämlichen
Tag (31. Octobers) den Punct Witzzy erreicht. Hier
stieß er auf Reiterei, die der Gouverneur von Wilna
abgesandt hatte, um zu erfahren, ob vielleicht franzdfi-
sche oder verbündete Truppen in der Nähe stünden?
Wlastow verfolgte mit überlegener Stärke jene Aus-
sendungen bis Swenziani, zog darauf nach Disna, um
Gloubokoe beobachten zu konnen, wo eben damals der
Vortrab des baperischen Corps eingeruckt war, aber der
russischen Uebermacht willen wieder abzog. Während
Wlastow (bis 13. November) hier unthätig stehen
blieb, war der Oberfeldherr Graf Wittgenstein mit
Vorbereitungen zu einer Unternehmung beschäftiget,
welche von den wichtigsten Folgen seyn konnte. Er wollte
nämlich sich der Stadt Witepök bemeistern. Er schickte
eine bedeutende Truppen-Abtheilung unter General La-
harpe über Boitzikowa nach Beszenkowicz (1. No-
vembers). Laharpe blieb (bis 60. Novembers) da-
selbst, um Vermuthung zu erregen, er habe blos Witt-