Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Der Admiral ließ den Generallieutenant Sakken 
mit etwa 20 tausend Mann von allen Waffengattungen, 
zur Beobachtung Schwarzenbergs bei Brzesc ste- 
hen, mit Auftrag, wenn dieser vielleicht den Bewegun- 
gen des russischen Hauptheeres folgen wollte, dieß zu 
verhindern, und die Oesterreicher und Sachsen wo mog- 
lich gegen Süden an die volhynischen Grenzen hinabzu- 
ziehen. Mit 28 tausend Mann ging der Admiral (27. 
Octobers) von Brest-Litowöly anfangs in kleinen Tag- 
märschen, weil er fürchtete, Schwarzenberg, durch 
eine ganze Division (Dürütte) verstärkt, werde ihm 
folgen, dann aber (30. Octobers) in größeren Märschen 
nach Slonim (5. Novembers.) Als er aber (Nachts 8. 
Novembers) erfuhr, daß sich österreichische Truppen bei 
Wolkowisk und in der Umgegend von Zelwa zeigten, 
schickte er den Grafen Czernitschef mit den Ko- 
saken aus, des Feindes Treiben zu erkennen. Czer- 
nitschef erfuhr (5. November) bei Dereczyn, der 
österreichische General Mohr schlage bei Mosty eine 
Brücke über den Niemen; auf dieß hin zog er sich, in- 
dem er nur eine sehr kleine Abtheilung zur Beobachtung 
hinterließ, nach Zelwa zurück, von da schnell (7. No- 
vembers) wieder vorwärts gegen Wolkowsk, wo nur 
ein Vortrab der Oesterreicher gestanden war und sich 
bald darauf entfernt hatte. Tschitschakof selbst war 
indessen nach Nieswy fortgerückt, wo seine Vorhut den 
11. November einzog. Er hatte dem Obersten Czernit- 
schef geboten, seinen Marsch über Dereczyn und Dzend- 
ziol nach Nowogrodek fortzusetzen, um Wittgensteins 
Heer zu erreichen. Schon am 11. November zog der 
Vortrab Wittgensteins in Nieswy ein.
	        
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