Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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den Feind nach, sondern besorgt fuͤr seinen Unterhalt, 
mußte er seinen Marsch durch von keinem Fuß betrete- 
nen Gegend nehmen. Daber ging dessen Bewegung 
über Romanow, über Loneiki (20. Novembers) Kopis 
(25. Novembers) dann über den Dnieper (20. Novem- 
bers) gen Staro-Selin, während er die Stadt Mohie 
lew durch den General Ojarowsky hatte besetzen (2. 
Novembers) und den Hetman Platow durch 12 Ba- 
taillons Fußvolk nebst Geschutz hatte verstärken lassen, 
die bei Rasasna ebenfalls über den Dnieper zogen. 
General Graf Wittgenstein war inzwischen seit 
dem angezeigten Gefecht bei Czasniki hier stehen geblie- 
ben, so wie auch Marschall Victor zu Senno gelagert 
blieb, um den fernern Gang der franzbsischen Hauptmacht 
abzuwarten. Marschall Oudinot, der wieder den Be- 
fehl des 2ten Heertheils übernommen hatte, war mit 
demselben zur großen Moskauer Straße gezogen, zwi- 
schen der Bereczina und dem Hauptheer Napoleon's 
aufgestellt. Weil aber bei Smolnia der Vortrab Witt- 
gensteins stand, wandte sich auch Victor auf Na- 
poleons Befehl dahin, ohne jedoch wagen zu dürfen, 
dem zweifach überlegenen Gegner Schlacht anzubieten. 
Denn Gewinn einer Schlacht änderte wenig am Schick- 
sal des franzdsischen Gesammtheers, aber Verlust dersel- 
ben bahnte dem Grafen Wittgenstein offnen Weg 
zum Dnieper. Hier mußte Klugheit im Ziehn und 
Schachbieten mehr, als Tapferkeit, entscheiden. Ueber- 
legenheit an Zahl und treffliche Stellung war auf Seiten 
Wittgensteins, welcher seinem bedroheten Vortrab 
zu Hülfe eilte, sobald derselbe bei Smolnia von den 
Franzosen angegriffen ward. Smolnia, obschon durch 
russisches Geschützfeuer gut vertheidiget, war schon in
	        
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