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den Händen der stürmenden Franzosen, ehe die Russen
durch neue Verstärkungen in Stand gesetzt wurden, mäch-
tigen Widerstand zu leisten. Siebenmal wurde jener
Punct genommen und wieder verloren, bis er endlich in
russischer Gewalt blieb. General Graf Wittgenstein
hatte während dessen eine treffliche Stellung hinter der
Stadt gehabt, auf der Stirnseite geschützt durch eine
vorliegende Anhhe, mit 20 Kanonen besetzt; die beiden
Fluügel durch Geschutz und durch einen hinter den
Schlachtreihen stehenden tüchtigen Rückhalt. Es half
den Franzosen wenig, erst die Mitte der Russen, dann
ihre Flügel mit größtter Tapferkeit angegriffen zu haben.
Auf allen Puncten begegneten ihnen unüberwimliche
Schwierigkeiten, den Sieg zu erringen. Die einbrechende
Nacht beendete den blutigen Streit, welcher mehreren
tausenden Russen und Franzosen Tod oder Wunden ge-
bracht hatte. Beide Theile behielten die anfänglich ge-
nommene Stellung. Am andern Morgen (15. Novem-
bers) dehnte sich Marschall Victor gegen Boizikowa
und Lukoml. Wittgenstein dadurch beunruhiget,
sandte Abtheilungen nach beiden Puncten, während
Victor hinwieder seinen Heerestheil hinter Smolnia
auf den Hoöhen zusammenzog. In solchen Stellungen
blieben beide Heerführer bis 22. Novembers. Dann, als
Victor Kunde empfing, Napoleon stiehe mit dem
Hauptheer schon bei Bobr, die Russen seien schon in
Babinowiczi eingeruckt (21. Novembers), zogen schon
gegen Senno, der Kosakenhetmann Platow eile schon
über Toloczin hinaus gegen Czereia, setzte auch er sich
über Czereia gegen Cholopeniczi in Bewegung (22. No-
vembers.) Doch empfing auf diesem Zug Victors
Nachtrab (die Division Partonneau)y) bei dem klei-