Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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den Händen der stürmenden Franzosen, ehe die Russen 
durch neue Verstärkungen in Stand gesetzt wurden, mäch- 
tigen Widerstand zu leisten. Siebenmal wurde jener 
Punct genommen und wieder verloren, bis er endlich in 
russischer Gewalt blieb. General Graf Wittgenstein 
hatte während dessen eine treffliche Stellung hinter der 
Stadt gehabt, auf der Stirnseite geschützt durch eine 
vorliegende Anhhe, mit 20 Kanonen besetzt; die beiden 
Fluügel durch Geschutz und durch einen hinter den 
Schlachtreihen stehenden tüchtigen Rückhalt. Es half 
den Franzosen wenig, erst die Mitte der Russen, dann 
ihre Flügel mit größtter Tapferkeit angegriffen zu haben. 
Auf allen Puncten begegneten ihnen unüberwimliche 
Schwierigkeiten, den Sieg zu erringen. Die einbrechende 
Nacht beendete den blutigen Streit, welcher mehreren 
tausenden Russen und Franzosen Tod oder Wunden ge- 
bracht hatte. Beide Theile behielten die anfänglich ge- 
nommene Stellung. Am andern Morgen (15. Novem- 
bers) dehnte sich Marschall Victor gegen Boizikowa 
und Lukoml. Wittgenstein dadurch beunruhiget, 
sandte Abtheilungen nach beiden Puncten, während 
Victor hinwieder seinen Heerestheil hinter Smolnia 
auf den Hoöhen zusammenzog. In solchen Stellungen 
blieben beide Heerführer bis 22. Novembers. Dann, als 
Victor Kunde empfing, Napoleon stiehe mit dem 
Hauptheer schon bei Bobr, die Russen seien schon in 
Babinowiczi eingeruckt (21. Novembers), zogen schon 
gegen Senno, der Kosakenhetmann Platow eile schon 
über Toloczin hinaus gegen Czereia, setzte auch er sich 
über Czereia gegen Cholopeniczi in Bewegung (22. No- 
vembers.) Doch empfing auf diesem Zug Victors 
Nachtrab (die Division Partonneau)y) bei dem klei-
	        
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