Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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über Antopol im Rücken genommen werden. Am 22. 
Novembers erschien Fürst Schwarzenberg Ange- 
sichts Gorodeczna, gleichzeitig der General Regnier, 
in Szereszew. Letzterer setzte seine Bewegung auf der 
Straße nach Czernawscziczi fort. Der sächsische Vor- 
trab erreichte (in der Nacht vom 25. zum 20. Novem- 
bers) Brest-Litowsky und machte hier einige hundert 
Russen gefangen. Am nemlichen Tag bemeisterte sich 
der österreichische Vortrab des Punctes Bulkowa und 
gab dadurch Veranlassung zur Gefangennehmung einiger 
tausend Russen, die von ihrem Hauptcorps abgeschnit- 
ten waren. Am 20. kam das ganze dsterreichische Heer 
auf Bulkowa; der Vortrab desselben streifte bei Mokrani, 
die Sachsen lagerten zu Brest. General Sacken hin- 
gegen kam bis Kowel und Liuboml und sammelte dort 
die Trümmer eines Heeres, welches der unerwartete 
Ausgang der angezeigten blutigen Gefechte, um 7 bis 
8 tausend Mann, um viel Geschütz und Gepäck, ver- 
mindert hatte. Obgleich dieser Verlust an und für sich 
sehr empfindlich seyn mußte, ward er doch unerwartet 
dem ganzen Reiche Heil bringend. Denn nur so ver- 
mochte man es, das zu jener Zeit bestimmt 30 tausend 
Mann starke Heer Schwarzenbergs von dem Schau- 
platz der wichtigsten Ereignisse zu entfernen, und nur so 
ward es dem Admiral Tschitschagof modglich, seine 
Bestimmung gegen Minsk und zur Vereinigung mit den 
Heere Witrtgensteins Genüge zu leisten. 
Sobald Fürst Schwarzenberg wahrnahm, Ge- 
neral Sacken sey ihm, der erlittenen Niederlagen we- 
gen, nicht ferner gefährlich, seinen Rücken zu bedrohen, 
kehrte er wieder (28. Novembers) über Slonim zurück. 
Doch vermochte srin Vortrab nicht, über Bielitza und
	        
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