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Hessendarmstaͤdtern zusammengesetzt, 6120 Mann und
1805 Pferde stark, nebst zehn Opfünder Kanonen, zwei
Haubitzen, nöthigen Munitionswagen, unter dem Gene-
ralen Francesky und Coutard, sich am 0. und 10.
Novembers bei Smorgoni und Wilna sammelten; an
den gleichen Tagen brachen sie dort auch wieder auf.
General Francesky zog über Wileika nach Danielo=
wicze; General Coutard über Michaeliszky zur Ver-
einigung mit den Bayern unter Wrede. Beide Briga-
den trafen am 15. Novembers zu Danielowicze ein.
General Graf Wrede befand sich daher an der Spitze
von ungefähr 10 tausend Mann und 2358 Pferden und
20 Stücken Geschütz. Die Bayern zählten noch zu jener
Jeit, nachdem sie einige geringe Verstärkungen erhalten
hatten, 33105 Mann Fußvolk, 02 Chevaurlegers der Regi-
menter 3 und 5, 16 Stücke Geschütz und 20 Munitions-=
Wägen. Alle diese Truppen waren voll Muthes und
Vertrauens zu ihrem Oberanführer. Schon aber machte
zu jener Zeit außerordentliche Kälte den Vorpostendienst
sehr beschwerlich, die Lagerungen des Nachts unter freiem
Himmel wurden der Gesundheit des Soldaten gefährlich.
General Corbineau, der mit seiner leichten Rei-
ter-Brigade früher dem General Wrede zugetheilt,
aber, auf Befehl des Marschalls Oudinot, dem 2ten
Armeecorps zugezogen war, stand itzt, in Erwartung
neuerer Befehle bei Bojare. Wrede schlug ihm vor,
entweder bei Dokhzitzi oder bei Zwilow Stellung zu
nehmen, um einerseits die Verbindung mit Danielowicze
über Bojare, andrerseits mit dem 2ten Heertheil durch
Entsendungen an die Ufer der Bereczina zu erhalten.
Auf diese Art konnte Corbinegu, wenn es verlangt
wurde, entweder sogleich seine Vereinigung mit dem 2ten