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Armeecorps vollziehen, oder zu den vom Marschall Vic-
tor beabsichtigten Angriffs-Bewegungen mitwirken.
Einsweilen beschraͤnkte sich Corbineau darauf,
die feindlichen Stellungen erkennen zu lassen. Er mel—
dete dem General Wrede (schon unterm 12. Novem-
bers), daß etwa 1000 Russen in Bereczino eingerückt
wären, dann (15. Novembers), der russische General
Wlastow sey mit 1000 Kosaken, 06000 Mann Fußvolk
und 10 Kanonen von Druja in Glonbokoe eingetroffen,
um am andern Tag (15. Novembers) die Bapern in Da-
nielowicze anzugreifen. General Wrede seiner mit dem
Herzog von Bassano verabredeten Bestimmung einge-
denk, hatte die Absicht gehabt, mit seinen Truppen durch
den von den Russen unbesetzt gelassenen Raum zwischen
der Uszacz und Düna, gegen Gloubokoe vorzudringen;
dadurch hoffte er die Bewegungen Oudinots und Vic-
tors bedeutend zu erleichtern, die, wie er vermuthete,
von bisheriger Vertheidigung zum Angriff übergegangen
wären. Er hatte auch wirklich schon seinem Vortrab
geboten, die beabsichtigte Bewegung zu beginnen, als er
jene Nachricht vom Vorrücken der Russen gegen Danie-
lowicze empfing.
Gleichzeitig kam ein Schreiben des Herzogs von
Bassano (vom 15. Novembers), in welchem ihm wie-
derholt empfohlen wurde, sich nicht eher von Oanielo=
wicze zu entfernen, bis bestimmte, aber noch nicht ein-
getroffene Nachrichten über die Bewegungen des fran-
zbsischen Hauptheeres es nothwendig machen könnten.
Daher beschloß Wrede vor der Hand die genommene
Stellung zu behaupten. Es wurden Einrichtungen zur
Vertheidigung getroffen, und Streifrotten ausgesandt,
um die Vereinigung der Reiter-Brigade Corbineau
mit