Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Es war in der Morgenfruͤhe vom 4. Decembers um 
7 Uhr, als sich sämmtliche Vorwachten des Generals 
Wrede, von tausend bis 18 hundert Kosaken des 
Wittgensteinischen Heeres angegriffen sahen. Die 
Söhne der Steppen wurden aber von der franzdsischen 
Reiterei des Majors Contant mit Tapferkeit und Gei- 
stesgegemwart so lange aufgehalten, bis der übrige Theil 
franzbsischer Reiterei unter Major Frein herbeieilen 
konnte. Dann ging das Schwert über die Kosaken, 
welche beinahe über # Stunden gegen Dolghinow gejagt 
wurden. Wrede war überall persönlich, wo des Fein- 
des Uebermacht. Als er befriediget über den Ausgang 
des Gefechtes eben nach den Ort Wileika zurückkehrte, 
erhielt er einen neuen Befehl aus dem franzdsischen 
Hauptgelager (Molodetschno vom 3. Decembers, siehe 
Beilage 18), er solle von Wileika nach Narocz aufbre- 
chen, die dortige Brücke zu behaupten. 
Jene Brücke bei Narocz war aber schon früher 
durch 4 hundert Bayern besetzt. Wrede traf daher 
nur die nöthigen Voranstalten zum Abzuge von Wileika 
(es war 2 Uhr Nachmittags des Aten Oecembers) als 
aufs Neue die Vorwachten seiner Stellung von zahlrei- 
chen Feinden angegriffen wurden. An 2 tausend russi- 
sche Reiter hatten die französische vor der Stadt aufge- 
siellte Reiterei angefallen und auf die Hauptstellung zu- 
rückgeworfen. Der bayerische Feldherr zog die gesammte 
Reiterei hinter die Stadt und auf die dortigen Höhen 
zurück. Wie aber die Russen darauf (etwa 3 Uhr Nach- 
mittags) mit ungefähr 3 tausend Pferden und einiger 
Artillerie den Angriff erneuerten, erblickten sie plotzlich 
eine durch Geschütz nachdrucklich unterstützte Schlachtli- 
nic Fußvolk. Dieser Letzteren diente ein anderer Haufe
	        
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