Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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auf 3,000 Mann bestimmt war, unter dem Generalma- 
jor Freiherrn von Zollern nach dem schlecht befestigten 
Puncte Thorn abschicken, weil Marschall Davoust ein- 
sah,diese Festung könne nicht lange einem ernsten An- 
griffe widerstehen. Daher bot er Alles auf, seine Fran- 
zosen vor gewisser Gefangenschaft oder gänzlichem Unter- 
gang zu bewahren, und die Bayern mußten nach Thorn, 
um die Franzosen unter Davoust in der schlecht befe- 
stigten Stadt abzulbsen, und in Verein mit dem (am 
11. Jänners) unter dem Obersten Theobald nach Thorn 
abgegangenen aten leichten Bataillon (281 Mann stark) 
die Besatzung des Platzes zu bilden. 
Mit Umsicht und Tapferkeit hatte Wrede bisher 
die Bayern von den Ufern der Düng bis an die Weichsel 
geführt; mit ungemeiner Thätigkeit bei Plozk aus den 
Trümmern seiner Schlachthaufen ein neues Ganze her- 
vortreten lassen. Er hatte es mit Ergebung ertragen, 
daß der franzdsische Marschall St. Cyr, der seit länge- 
rer Zeit vom Heere entfernt gewesen war, wiederum den 
Oberbefehl übernahm, den er in Tagen der Gefahr dem 
Heerführer der Bayern überlassen hatte. Als aber Wrede 
am 16. Jänner eine ganze Brigade seines kleinen Corps 
nach Thorn senden mußte, fühlte er wohl, sein Streben 
sey unnutz, die baperischen Streitkräfte wieder auf einen 
achtungswerthen Fuß zu bringen. Wie General Zoller 
von Plozk abgezogen war, ließ Wrede auch den übri- 
gen Theil der Bayern (die 1te Infanterie-Brigade, das 
Chevaurlegersregiment und das Geschütz) von Plozk über 
die zugefrorne Weichsel (18. Jänners), über Gostinin, 
Kutno, Krasniewice, Klodawa, Osoizin, Saldno, Linewo, 
Wielezin nach Gnesen rücken, wo das Ganze (26. Jän- 
ners) eintraf. Er selbst aber eilte für seine Person nach
	        
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