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Pflege der Verwundeten vor. Alles was den Menschen
sonst werth und lieb seyn konnte, ward über das Va-
terland vergessen. Der Kuig von Preußen hatte
während dessen geheime Unterhandlungen mit Rußlands
Kaiser gepflogen. Zum Beweise der treuen Freundschaft
des Letztern war den Preußen (I7. Februars) die bereits
eroberte Festung Pillau zurückgegeben worden, und am
28. Februar ward zu Kalisch das Bündniß zwischen
Friedrich Wilhelm und Alerander abgeschlossen.
Am 15. März besiegelten beyde Herrscher durch persön-
liche Zusammenkunft den abgeschlossenen Bund und hier
erhielt der Vorsatz unerschütterliche Festigkeit, nur dann
das Schwert in die Scheide zu stecken, wenn ganz
Deutschland vom Joch der Auöländer befreiet sey. Kaum
waren aber die beyden Monarchen in die Hauptstadt
Schlesiens eingezogen, erklärte Friedrich Wilhelm
seinem Volke, was biöher geschehen war, was nun ge-
schehen müsse, um das große Unternehmen zu vollenden.
Sein Zuruf entflammte das Heer. Schon war der Or-
den des eisernen Kreuzes gestiftet, das Verdienst in den
Tagen des heiligen Krieges zu ehren. Landwehren wur-
den zum Schutz für Haus und Hof, Weib und Kind
geschaffen. Das ganze preußische Volk erhob sich, nicht
allein für eigene Freiheit und Selbstständigkeit, sondern
für die des übrigen Europa's. Der Gesandte Frankreichs
verließ das Hoflager Friedrich Wilhelms; die preu-
Hischen Heertheile zogen unter Blücher, Dork und
Bülow aus Schleslen, Pommern, Preußen, nach der
Oder und Elbe. Schon drei Monate nach angehobenen
Rüstungen (im April) konnten die schon ins Feld gerück-
ten Truppen, die zum Einschließen der Festungen bestimm-
ten, und die in den acht bewaffneten festen Plätzen des