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Reiches zuruͤckbleibenden Besatzungsabtheilungen, eine
Stärke von 128,571 Mann, erreicht haben.
15.
Ereignisse zwischen den russischen und fran-
zösischen Heeren bis Ende Aprilö. —
Die Bapern bei Colditz und an der Saale.
Rückkehr der Division Rechberg in ihr
Vaterland.
Die französischen und mit ihnen verbundeten Heer-
haufen hatten unter dem Prinzen Eugen kaum das
rechte Oder-Ufer ihren Gegnern überlassen, als ihnen
schon die russischen Partheigänger Czernitschef, Tet-
tenborn und Benkendorf nachschritten. Zuerst ging
der Oberste Tettenborn bei zehlen über den Strohm
nach Werneuchen und sandte Benkendorf nach Wrietzen.
Bei Werneuchen stand General Poinsot mit etwa 3
tausend Franzosen, zum Schutze von Berlin. Tetten-
born vermied Kampf mit dem franzbsischen Fußvolk und
erwartete die russische Haupt-Abtheilung, von welcher er
nur einen Zweig bildete. Sie war unter Czernitscheff
(10. Februars) über die Oder gezogen, und vereiniget
mit allen zu ihr gehdrenden Reiterhaufen, eilte see (20.
Februars) das beinahe von 0 tausend Feinden besetzte
Berlin zu überfallen, während der von ihr unbeachtete
General Poinsot auf großem Umwege ebenfalls die
Hauptstadt zu erreichen strebte. Schon hatten die Kosa-
ken hier eine kleine Aussendung franzbsischer Reiter vor
dem Landsberger Thor geworfen, die fliehenden durch
die Straßen der Stadt verfolgt, als der Trommelschall
die ganze Besatzung zu den Wassen rief. Da mußten