Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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waͤhrend sie den Dienst einer vollstaͤndigen Division leisten 
mußten. *) Rechberg hatte die aͤußerst schlechte Stellung 
vor Crossen nach allen Richtungen hin zu bewachen, 
mußte auf der Oder alle Fahrzeuge bis Frankfurt, durch 
ausgesandte Truppen zerstbren lassen, und überdieß die 
gereitzte Volkömenge, so wie die in zahllosen Haufen zum 
preußischen Heere ziehenden Freiwilligen im Zaum halten. 
In der Nacht vom 20. zum 21. Februar, wurde auf be- 
stimmten Befehl des Prinzen Eugen (aus Frankfurt 
vom 10. Februars) die Oderbrücke bei Crossen abgetragen, 
jedoch nur soweit es zum Schutze vor schnellem Ueberfall 
nothwendig war. General Gerard aber mußte mit sei- 
ner Dioision von Frankfurt an der Oder gegen Lübben zu- 
rückweichen (25. Februars), weil schon zahlreiche Hau-- 
fen leichter Reiterei des Feindes auf dem linken Oder-Ufer 
herumschweiften, sogar über die Spree setzten und die 
Verbindungen der franzbsischen Truppen-Abtheilungen 
mit dem Hauptgelager und unter sich storten. Darum 
ließ Prinz Eugen endlich auch den General Rechberg 
von Crossen, wo das Austreten der Oder beinahe alle 
Verbindungen desselben abgebrochen hatte, nach Guben 
zurückgehen, und weitere Befehle vom General Regnier, 
Befehlshaber des vten Heertheils, nehmen. Dieser da- 
mals, wie schon erzählt ist, bei Rothenburg. Rechberg, 
der mit seinen Bapern (27. Februars) in Guben eintraf, 
fand auch hier schon, seiner schwachen Vopostenkette ge- 
genüber, Kosaken. 
Der Vicekönig von Italien mußte aber auch die 
Behauptung der Spree aufgeben, als (am 2. März) der 
*) Die Division Rechberg hatte zu jener Zeit 55 Officiere, 
1455 Gemeine in den Krankenhäusern.
	        
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