— 337 —
während er dem bayerischen Zten Linien-Regiment (17
Officiere 104 Mann stark) die Bewahrung des rechten
Elb-Ufers übertrug. Hier mußte diese schwache Mann-
schaft unterstützt von den übrigen, immerwährende Ent-
sendungen bis zum Roderbach machen, der durch Gro-
stenhayn und Radeburg fließt, um Verbindung mit Reg-
niers Posten bei Rembödorf und Lausa auf dem Wege
nach Kbnigsbruk gegen Moritzburg und Radeberg zu un-
terhalten. Die auf dem rechten Elb-Ufer beftindlichen
Fahrzeuge wurden entweder auf das linke gebracht, oder
zerstdrt. Das nöthige Geschütz zu Vertheidigung der Elb-
Brücke wurde aufgeführt und Alles vorbereitet, damit
diese, im Fall der Gefahr, verbrannt werden konnte.
Eugen nahm sein Hauptgelager (0. März) in
Leipzig, während der unermudbare Czernitschef dem
Rückzuge des napoleonischen Heeres von der Spree bis
an die Elbe auf der großen Heerstraße über Belitz und
Treuenbritzen folgte. Benkendorf hinwieder zog links
über Baruth gen Wittemberg; Tettenborn aber rechts
über Brandenburg.
Auch der französische General Morand, als er er-
fuhr, daß Berlin von den Franzosen verlassen sei, räumte
mit seinen Heertheil das schwedische Pommern und ging
über Rostok und Wiömar gen Hamburg. So wurden die
Lande zwischen Oder und Elbe, so der ganze preußische
Staat von französischer Herrschaft befreiet.
Die Aufstellung des franzsischen Heeres unter Eu-
gen auf dem linken Elb= Ufer„, von der böhmischen
Grenze bis Hamburg war demnach (10. März) folgende:
Der äußerste rechte Flügel des Heeres (das kte
Corps unter Regnier) hatte Dreöden besetzt; ein Theil
der sächsischen Husaren und die schwere sächsische Reiterei