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in der Nähe der Stadt eingelagert, hatten zu Beobach=
tung des Feindes Abtheilungen gen Vautzen vorgesandt.
Auch zog das 1te Armeecorps unter Davoust, etwa
6 tausend Mann stark, nach der Hauptstadt Sachsens.
Die Bayern unter Rechberg beschirmten den Elb-Ue-
bergang bei Meissen. Die Festung Torgau, mit guten
Aussenwerken umgeben, diente den Sachsen als Waffen-
platz. General Thielmann war mit deren Wiederbil-
dung beschäftiget, und übte an 5000 neue Eingereihte in
den Wasffen.
Die dem Prinzen Eugen unmittelbar untergeordne-
ten Truppen des 2ten und 1 iten Armeecorps, jetzt vom
Marschall St. Cyr und dem General Grenier befeh-
liget, hielten die Puncte Wittemberg, Roßlau, Dessau,
und Acken besetzt. Der Elb-Uebergangspunct Wittem-
berg, mit hinlänglicher Besatzung versehen, empfing auf
seinen zur hartnäckigsten Vertheidigung vorbereiteten Wäl-
len und Verschanzungen, zahlreiches Geschütz.
Die 5ten und Oten Bataillons des franzbdsischen Heeres
bildeten allmählig eine Beobachtungs-Armee, welche sich
unter den Befehlen des Generals Lauriston in und um
Magdeburg aufstellte. Magdeburg selbst, die treffliche
Festung, war zur langwierigsten Vertheidigung fähig
gemacht.
Den äußersten linken Flügel des Heeres befehligte
General BDandamme. Ihm wurde, außer den Abthei-
lungen, welche biöher Hamburg, Lübek und Bremen be-
setzt hielten, auch noch die aus Pommern zurückgegangene
Division Morand untergeordnet.
Am Reinsirom war der Sammelplatz zweier Reserve-
Corps, so wie der kaiserlich= franzbsischen Garde. Be-
deutende Truppen-Abtheilungen unter dem General Ber-