Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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schon mächtig durch seine vortrefflichen neuen Einrich- 
tungen. Nur vereint mit dem preußischen Heere ver- 
mochten Rußlands Heere, die während des letzten Feld- 
zuges so bedeutenden Verlust erlitten hatten, die Elbe 
zu überschreiten. Ohne Preußens Willen blieb Deutsch- 
land ungerettet; Napoleonc Divisionen hätten die Elbe 
so lange behauptet, bis sie nach empfangenen Verstär- 
kungen auf's Neue an die Weichsel vorgerückt wären, 
Rußland an seinen eigenen Grenzen zu bekämpfen. 
Geschreckt durch die Annäherung mehrerer Kosaken- 
haufen unter dem Obersten Prendl und Rittmeister 
Orlov, welche als Vorläufer den russischen Heeren 
voranzogen, befahl General Regnier in Dreöden, 
daß alle auf dem rechten Elbeufer stehenden Abtheilungen 
an das Linke zurückgezogen werden sollten. General 
Rechberg in Meissen bekam Auftrag, die dortige Brücke 
zu zerstdren. Er begnügte sich einsweilen jedoch nur 
Voranstalten zu treffen, um wo modglich, dies schone 
Brückenwerk den sächsischen Landen zu erhalten. 
Als Prinz Eugen dem Marschall Davoust die 
oberste Leitung aller Elb-Vertheidigungs-Anstalten über- 
tragen hatte, wurden auch die Bapyern bei Meissen dessen 
Befehlen untergeordnet. Davoust selbst kam (11. März) 
an der Spitze seines etwa 10,000 Mann starken Heer- 
theils nebst etwa 30 Stücken Geschütz nach Meissen, um 
persdnlich über die Ausführung seiner Befehle zu wachen. 
Vor Allem gebot er auf das nachdrücklichste die Zer- 
sidrung der Brücke. Sie wurde, trotz aller Gegenvor- 
stellungen (in der Nacht vom 12. zum 15. März) durch 
den baperischen Ingenieur-Oberlieutenant Schmauß 
verbrannt. Dann nahm General Rechberg auf ausdrück- 
lichen Befehl Davousts (15. März) folgende, für die 
Schwäche
	        
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