Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Ehe wir von der Heimkehr des Rechbergischen 
Corps nach Bayern sprechen, müssen wir noch kurz das 
Geschick der Länder an der niedern Elbe aus jener Zeit 
andeuten, als der franzbsische General Morand mit 
seiner Divisson Schwedisch= Pommern verließ. 
Dort hatten Anfang Märzes die Franzosen und ihre 
Verbundeten noch Hamburg, Bremen, Lübek und die 
umliegende Gegend besetzt. Allenthalben aber in der gan- 
zen franzbsischen 32ten Militär-Division außerte sich schon 
jener Geist der Widersetzlichkeit und des Aufruhrs im 
Volk, welcher durch das Beispiel Preußens, durch das 
Vorrücken der russischen Heere, durch Aufruf aller Art, 
vorzüglich aber durch die gewaltsamen Maßregeln der 
franzöôsischen Regierung selbst, hervorgerufen seyn mochte. 
Da sah man schon zu Anfang des Jahres 1313 die Be- 
wohner des Großherzogthums Berg widerspenstig gegen 
neue Recruten-Aushebungen. Eben so in der Grafschaft 
Bentheim; so in der Gegend von Bremerlohe, so in 
Dusseldorf, im Oldenburgischen, endlich (253. Februars) 
zu Hamburg. Zwar wurde der Tumult in Hamburg, 
mit Hülfe der Bürger selbst, bald gestillt, doch die innere 
Gährung niemals erstickt. Das wußte man im russischen 
Hauptgelager und Kaiser Alerander schien kaum den 
Augenblick erwarten zu kdnnen, den unglücklichen Bewoh- 
nern der Länder am Elbe-Strom Hulfe zu bringen. 
Einsweilen ließ er die leichten Abtheilungen Czernit- 
schef, Benkendorf, Dörnberg und Tetten- 
born in der Richtung von Hamburg vordringen. Als 
hier aber General Carra St. Cyr den Anzug der Rus- 
sen erfuhr, und, wenn er seine wenigen Zollbeamte und 
Soldaten übersah, wenig Hoffnung hatte, die Stadt da- 
mit zu halten, als endlich noch die dänische Regierung,
	        
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