tenant Benkendorf mit einer Abtheilung von 500
Mann nach Luͤbek entsandt, um auch diese Stadt zu be-
setzen. Es geschah am 22. März. Während dieser Er-
eignisse bei Hamburg hatten die russischen leichten Abthei-
lungen Czernitschef, Ddruberg und Benken-
dorf Versuche gemacht über die Elbe zu gehen, doch
ohne Glück, weil der Prinz Eugen von Magdeburg aus
immer überlegene Kraft zu ihrer Bekämpfung schickte.
Sobald der franzdsische Oberfeldherr seine ganze Macht
bei Magdeburg und hinter der Saale zusammenzog, nah-
men die Russen den Augenblick wahr. Czernitschef
und Benkendorf gingen bei dem Sandkruge ohnweit
Baclow (am 20. März), Ddruberg bei Lenzen
(am 31. März) über die Elbe und zogen nach Dannen-
berg, Luchow, Wustrow. Zu eben dieser Zeit bewegte
sich General Morand aus der Gegend von Tostaedt
nach Lüneburg, um die Bewohner dieser Stadt zu züch-
tigen, weil sie im Drang ihres Elendes, das franzdsische
Joch hatten abschütteln wollen. Sein Corps bestand aus
3 tausend Mann Fußvolk, 200 Reitern und 15 Stücken
Geschütz. Kaum erfuhren die Generale Dörnberg
und Czernitschef, welch Unglück den Lüneburgern be-
vorstehe, eilten sie zu Hülfe, kamen aber zu spät; Mo-
rand hatte schon seit 12 Stunden die Stadt besetzt.
Doch den Franzosen den leichterrungenen Besitz zu lassen,
war gegen das ritterliche Gefühl der engverbundenen rus-
sischen Feldherrn. Von allen Seiten griffen sie die Schaa-
ren des Generals Morand an (2. Aprils.) Mit Ver-
lust mußte er endlich die hartnäckig vertheidigten Mau-
ern räumen. Als er aber nun erst erfuhr, wie schwach
die Feinde gegen ihm gewesen waren, rücksichtlich der
Anzahl, stürmte er aufs neue zurück, die Stadt wieder