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welchen einige verwundet, die anderen zerstreuet wurden.
Der Oberstlieutenant von Theobald nahm 24 Stücke
Vieh weg und zog, von wenigen Kosaken verfolgt, un-
gestdrt in die Festung zurück.
Gleichzeitig hatte der Oberstlieutenant Herrmann
das öte leichte, durch eine Grenadier-Compagnie des
Lten combinirten Regiments verstärkte Bataillon auf dem
linken Weichselufer, über Klein = und Groß-Rischeska,
5 Stunden weit gen Bromberg geführt, ohne vom
Feinde das Mindeste bemerkt zu haben. Nachmittags 4
Uhr (am 22. Jänner) kehrte er mit 7 Stück Schlacht-
vieh in die Festung zurück.
Die Ruhe des 253. Jänners wurde benützt, die ver-
schiedenen Regimenter und Bataillons der Besatzung ih-
ren Allarm-Plätzen genäherter einzulagern. Die regel-
mäßige Verpflegung der Mannschaft ward angeordnet.
Die wenigen bisher noch unzerstdrten Häuser der
Jacobsvorstadt erlaubten einigen Kosaken, sich unent-
deckt gegen die dort aufgestellten Vorwachten zu schlei-
chen, und einen Mann wegzufangen.
Am 23. Jänner führte Oberstlieutenant Merz,
100 Mann der Besatzung über die Wolfsmühle nach dem
diesseits der Weichsel gelegenen Dorfe Leibitz, dort und
in der umliegenden Gegend Vieh einzutreiben, und Nach-
richten vom Feinde einzuziehen. Ihm dienten während
dieser Zeit 300 in dem Orte Bialawa unter Major von
Rogeville aufgestellte Bavern, als Rückhalt. Merz
erreichte Leibitz ohne Hinderniß, und schon Nachmittags
halb à Uhr waren die sämmtlichen aus der Festung ge-
zogenen Abtheilungen, nur in der Ferne von 20 Kosaken
verfolgt, mit 23 Stuͤck Vieh, mit 12 angeschirrten
Pferden und 230 Schaafen zuruͤck.