gorze und weiter zurückgetrieben wurde. Mehrere Ver-
wundete, auch ein durch die Verwundung seines Pfer-
des dienstuntauglich gewordener Kosak wurden gefangen
gemacht. Sowohl diese Gefangenen, als auch Landes-
eimwohner sagten übereinstimmend aus, daß der russische
Heerestheil unter dem General Tschaplitz, welcher
bisher vom linken Weichselufer aus die Veste Thorn
umgab, an 7000 Mann Fußvolk dann 3000 Mann
Reiterei stark gewesen, und 28 — 30 Artilleriestücke in
ihrem Gefolge gehabt haben mochte. Eben so ward be-
stätigt, daß in einem der jüngsten Gefechte eine russi-
sche Kanone durch das Festungsgeschütz unbrauchbar ge-
macht, und mehrere Russen verwundet worden waren.
Am 135. Februar erhielt man bestimmte Kunde,
das abgezogene russische Fußvolk und der größte Theil
der Reiterei sey in nicht fern gelegenen Orten eingela-
gert.
Deshalb entsagte auch der Oberbefehlshaber vor der
Hand einer Verminderung der bisher ausgestellten Feld-
und Vorwachten, während die ausgesandten Patrouillen
nur auf einzelne Kosaken stießen.
Die JZahl der Kranken betrug 25 ÖOfficiere und
1208 Mann.
Am 14. Februar durchstrich der Major von Reich-
lin, mit 150 Bayern die Umgegend der Festung. Er
zog durch das Altstädterthor, nach den Ziegelhütten und
auf der Straße von Schwarzloch fort, und kam, nur
kleine Abtheilungen feindlicher Reiter gewahrend, Abends
5 Uhr gegen das Kulmerthor der Festung zurück.
Es war etwa halb 1 Uhr Mittags am 16. Februar,
als eine bedeutende Masse russischer geregelter Reiterei
auf der Kulmerstrasse gegen die Festung rückte, und sich