Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Aus dem Schloße Dybow sah man, daß der Feind 
sämmtliche Vorwachten verstärkt, und eine neue Abthei- 
lung auf der nach Bromberg führenden Straße aufge- 
stellt habe. 
Abends halb 10 Uhr ertönte von Neuem der Donner 
des russischen Geschützes vom linken Ufer. Es hörte 
nach Mitternacht auf, um gegen 3 Uhr in der Morgen- 
frühe des 10. Märzes vom Neuem zu beginnen. Die in 
die Stadt Thorn geworfenen Kugeln und Granaten hatten 
weder den Gebäuden noch der Besatzung Schaden ge- 
bracht, und waren von den Wällen Schuß für Schuß 
zurückgegeben worden, und, so lauteten die darüber ein- 
gezogenen Nachrichten, nicht ohne Wirkung geblieben. 
Den Tag über verblieb alles ruhig. 
Eben so der 11. März. Die nach der Trebacher 
Mühle gesandte baperische Abtheilung stieß auf einige Ko- 
saken-Posten. Es fielen einige Schüsse, welches die 
ferne Bewegung einiger feindlichen Reiterei und russischen 
Fußvolks zur Folge hatte. Die Besatzung des Schloßes 
Dybow kündete durch Zeichen an, der Feind verstärke 
abermals seine Vorwachten. 
Gegen 11 Uhr Nachts donnerte das russische Geschütz 
vom linken Weichselufer gegen die Stadt Thorn. Aber 
auch die Festung antwortete nachdrücklichst. 
Während dessen ritt eine feindliche Reiter-Patrouille 
von ungefähr 20 Mann gegen die am rothen Hause ste- 
hende Vorwacht an. Hier aber von den Bayern derb 
empfangen, zogen die Russen schnell zurck. Ebenso 
wenig gelang es einem kleinen aus dem Dorfe Mocker 
hervorgebrochenen russischen Haufen Fußvolk und Reiterei, 
(etwa 100 Mann stark), die vor dem Jacobsthor stehen- 
den bayerischen Vorwachten zu überfallen und zurückzu-
	        
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