Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

— 422 — 
drücken. Eine Viertelstunde nach 1 Uhr in der Frühe des 
12. Märzes hatte der Feind sich auf allen Puncten zu- 
rückgezogen. 
Die durch das Fahren mehrerer Wagen veranlaßte 
Bemerkung, der Feind habe Geschütz nach Mocker ge- 
bracht, und beabsichtige vielleicht irgend eine Unterneh- 
mung auf die Truppen vor dem Jerckeihere, blieb 
unbestätiget. Die Russen hatten auf jener Seite ihre 
Kraft nicht vermehrt. 
Der Feind sandte einen Parlementär an die Vor- 
wachten des Schloßes Dybow, als Ueberbringer einer 
Anzahl von Zeitungen. Der franzbsische Postencomman- 
dant wieß das offene Packet zurück. 
In den verschiedenen Kranken = Anstalten befanden 
sich 30 Officiere und 1724 Soldaten. 
Gegen Mitternacht erneuerte der Feind, wie gewdhn- 
lich, ein heftiges Geschützfeuer und fuhr damit bis in 
der Morgenfruhe 3 Uhr des 13. Märzes fort, ohne der 
Stadt und Besatzung den geringsten Nachtheil zu stiften. 
Auch blieb ohne Folge, als feindliche Abtheilungen in der 
Dunkelheit der Nacht auf die verschiedenen bayerischen 
Vorwachten anprellten. Das Festungs-Geschütz blieb 
dem des Feindes niemals Antwort schuldig. 
Am Nachmittage desselben Tages wagten es ein Un- 
terofficier und zwei Mann des bayerischen 11. Linien-Re- 
gimentes ausserhalb der Festungs-Vorwachten-Kette Holz 
zu suchen. Sie wurden durch Kosaken gefangen. 
Heftig donnerte in der Nacht vom 15. zum 15. März 
das Geschütz der Russen und der Besatzung, bis 2 Uhr 
Morgens des 13., dann schwächer bis 5 Uhr. 
Auch diesen Tag erschien ein feindlicher Bote beim 
Schloße Oybow mit einem, an dem Gouverneur der Fe-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.