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An dlesem Tage waren 16 Offleiere 435 Mann im
Dienst, auf Arbeit 56 Mann. Der Beobachtungsposten
auf dem Rathhausthurme wurde für immer den bayeri-
schen Lieutenants Koch und Rodt übertragen.
Krank lagen in den verschiedenen Anstalten 31 Offi-
ciers, 1502 Soldaten. Genesende 134 Mann.
Nachdem wiederholte Nachrichten zu bestätigen schie-
nen, daß der Feind seine Streitkräfte um die Fesiung
vermehre, beschloß der Gouverneur am 20. März eine
allgemeine Erkennung der feindlichen Stellungen. Er
vertrauete die Führung derselben den bayerischen Oberst-
lieutenants Theobald und Merz an. Der erstere zog
mit den ihm untergeordneten Abtheilungen aus dem alten
Thor über die Ziegelei und dem Weißhof, während der
Oberstlieutenant Merz mit anderer Mannschaft zum
Jakobsthor gegen Groß= und Klein-Mocker vorrückte,
und dann, das letztere Dorf umgehend, seine Vereini-
gung mit dem Oberstlieutenant von Theobald machte.
Diese Bewegung wurde durch die Batterien der Festung
und durch zwei Haubitzen unterstützt, welche auf die
Anhdhen vor dem Brombergerthore zweckmäßig aufge-
fahren, und durch eine franzbsische Abtheilung gedeckt
waren. Nur schnellbewegliche feindliche Reiterei hatten
die beiden bayerischen Anführer vor sich herzutreiben.
Nach ihrer erfolgten gegenseitigen Vereinigung kamen sie
ohne Hinderniß in die Festung zurück. Von dem Meister
der Ziegelei hatten sie erfahren, daß russisches und preu-
Hhisches Fußvolk bei Schwarzloch lagere und thätig an
Faschinen, Schanzkörben und Pfählen arbeite. Auch seyen
in jener Gegend mehrere Kähne mit Munition und Ge-
schütz angekommen und noch würden 135 dergleichen er-