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Auftrag glücklich aus. Gleichzeitig mit ihm wurde auch
aus der Mühle der Hauptmann Pöllath mit 12 Mann
entsandt, die Bewegungen vom linken Flügel des Feindes
zu beobachten. Hier entstand ein unbedentendes Geplän-
kel, welches den Bayern einen Verwundeten, den Rus-
sen aber 1 Todten und 4 — 5 Verwundete kostete. Die
genanuten bayerischen Officiere sahen nun, daß der Feind,
von Mocker aus bis nach der unvollendeten Lunette,
eine zusammenhängende Angriffs= und Vertheidigungs=
Linie besetzt habe, so wie daß von Mocker bis Treposz
fortwährend eine Kette feindlicher Kosaken-Posten aus-
gestellt sei, welche in einiger Entfernung ein sichtbares.
Lager von 100 bis 150 Pferden als Rückhalt zeigten.
Im Laufe des Tages hatten die Russen 72 größere,
200 kleinere Bomben, 300 Granaten, 360 Kanonenku-
geln in die Stadt und deren Festungswerke geworfen.
An den Belagerungs-Werken hatten unter der Be-
deckung von 1500 Mann, 125 Sappeurs und Pioniers,
1010 Soldaten gearbeitet.
Dagegen hatten die Belagerten nur:
15 Officiere 467 Soldaten zum wirklichen Dienst,
mit Einschluß der Arbeiter nur 83 Officiere 080 Solda-
ten als Rückhalt aufstellen köonnen. Kranke waren in
der Festung 41 Officiere 1280 Soldaten. Auf dem Wege
der Genesung 240 Mann.
In der Nacht vom 12. zum 15. April führte der
Belagerer das nbthige Geschutz in die neue und vollen-
dete Batterie auf dem Hasenberge; die auf der linken
Flanke der Transchee erbauete Haupt-Kessel-Batterie
wurde von ihm erhöhet, zum Schutze gegen das Fe-
stungs-Geschütz. Endlich wurde in eben dieser Batte-
rie ein zweyter Pulver-Keller erbauet und die noch feh-