— 42 —
Auch er kam zu spät. Die Russen waren schon gen
Witepsk gegangen, dort vom rechten an's linke Ufer der
Düna getreten (23. Juli)) und hinter dem Fluß Luto-
hissa in eine feste Stellung eingerückt. Doctorow's
Heerhaufen, mit leichter Reiterei bis an die Ula ausge-
dehnt, hatte seinen rechten Flügel dabei gedeckt. Nach-
her setzte sich General Ostermann mit dem vierten
Armeecorps und Pahlens leichter Reiterel zwischen
Osirowano und Budilowna, um nur bis Beszenkowize
die ferneren Bewegungen der Franzosen zu beobachten.
Als der Vicekdnig von Italien mit dem vierten
Armeecorps, dem die baperische Batterie Wiedemann
zugegeben war, in der Stadt Beszenkowize erschien,
stieß eine vorangesandte Abtheilung italienischer Reiterei
auf russische. Nach kurzem Gefecht zog diese, und da
die franzdsische Vorhut verstärkt bei der Stadt erschien,
auch die Besatzung aus derselben zurück, und hielt ein-
zelne Häuser noch jenseits des Flußes mit kleinen Ab-
theilungen besetzt. Die Batterie Wiedemann ver-
folgte sie wirksam noch dort.
Während das Corps des Marschall Ney mit der
Reiterei des Generals Nansouty auf der Ula'erstraße
vorwärts ging (25. Juli), ließ Prinz Eugen in Eil
eine Brucke über die Düna schlagen, ja die bayerische
leichte Reiterei (das Ste, #bte, 5te und öte Chevaurle-
gers = Regiment) unter Befehl des Generals Grafen
Preysing durch den Fluß setzen,) weil man drüben
noch von Doctorows Heerhaufen den Nachtrab wahr-
nahm. Dieser aber, schon zu entfernt, kam ungehin-
*) Die Bayern verloren bei dieser Gelegenheit einen Wacht-
meister und 6 Mann des öten Regimentes, welche ertranken.