Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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lange Bruͤcke, welche von den Russen bei Schwarzloch 
erbauet war, uͤber die Weichsel, dann uͤber Gniefkowo, 
Koneck, Brunewo, Sempolno, Klein-Oseck, Gniat- 
kowo, Kalisch, Militsch, Trachenberg, nach der Oder 
fortzuziehen. Bei Steinau giengen die bayerisch-fran- 
zbsischen Truppenabtheilungen über die Oder; dann nach 
Lübben, Heinau, Bunzlau (12. Mai). Bis zum 
22. Mai mußte die ehemalige Besatzung von Thorn hier 
unter nichtigen Vorwänden verweilen, dann über Gold- 
berg, Freiberg, nach Charlottenbrunn in die Gegend 
von Glatz abrüucken. Hier benachrichtiget, daß man leicht 
die Absicht haben konne, der bei Uebergabe von Thorn 
abgeschlossenen Uebereinkunft entgegen, die nach ihrem 
Vaterlande und zu ihren Waffengefährten zurückeilenden 
Bayern und Franzosen nach Glatz und Silberberg zu 
führen, zog die ganze Colonne mit Hülfe eines Nachr- 
marsches (vom 29. bis 30. Maiy) auf dsterreichisches 
Gebiet gen Trautenau, dann über Starkenbach, Rei- 
chenberg nach dem sächsischen Städtchen Zittau (2. Juni). 
Am 3. Juni trennten sich die Bayern von den we- 
nigen Franzosen unter General Maureillon und zogen 
über Pohland, Burkersdorf, Pirna nach und über die 
Elbe. General Zoller aber führte in vorsichtigen Mär- 
schen, um nicht den herumstreifenden Preußen oder Rus- 
sen in die Hände zu fallen, seine Bayern den heimath- 
lichen Grenzen zu, welche er am 15. Juny erreichte. 
So haben wir von den Schicksalen einer Festung 
gesprochen, deren Ausdehnung und Zustand während des 
Krieges gegen Rußland wir im Laufe dieser Erzählung 
kennen lernten, und welche durch eine handvoll tapferer 
Bayern und Franzosen gegen einen zehnmal überlegenen
	        
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