Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

5,000 Mann gegen Starol-Bychow. Hier ging Ba- 
gration über den Dnieper; späterhin unterhalb Smo- 
lensk wieder an dessen anderes Ufer, und vollzog endlich 
die ersehnte Vereinigung mit dem Hauptheer unter 
Barclai. 
Davoust, wenn schon er in jener Schlacht Sieger 
geblieben, war es doch nicht ohne bedeutenden Verlust, 
und ohne Erreichung des Hauptzweckes gewesen, Ba- 
grations und Barclal's Verbindung zu hindern. 
  
Oudinots Kampf gegen Wittgenstein. 
Wie Davoust und Bagration am Dnieper, 
so stritten Marschall Oudinot und der russische Feldherr 
Wittgenstein an der Düna und Drissa. Oudinot 
war nämlich zu der Zeit, da sich Napoleon nach Wi- 
tepsk in Bewegung gesetzt hatte, gen Polozk (20. Juli) 
gezogen. Er befehligte das zweite Armeecorps und die 
Cürassier-Division Doumere, in Allem höchstens 30,000 
Mann. Folglich war er viel zu schwach, an ein Unter- 
nehmen gegen Petersburg zu denken. Seine Aufgabe 
blieb, theils den Rücken der franzbsischen Hauptmacht, 
theils die Ufer der Düna zu sichern. Denn die Straße 
nach Peteröburg zu schützen, war Wittgensteins 
Armeecorps in der Nähe von Polozk stehen geblieben. 
Allein auf bloßes Beobachten konnte sich der französfische 
Marschall nicht beschränken, weil weit umher hinter ihm 
das Land durch die russischen und franzbsischen Heermassen 
erschopft und ausgesogen war. Um Lebeneomittel für 
Mann und Roß zu haben, mußte er vorwärts in min- 
der verddete Landschaften; mußte er die Russen zurück-
	        
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