selbst heran. Es wurde aber durch das 26ste leichte
Franzosenregiment nicht nur zuruͤckgetrieben, sondern bald
die ganze Linie der Russen, unter Oudinot's unmittel-
barer Leitung angegriffen und mehr denn einmal gezwun-
gen, schon errungene Vortheile wieder aufzugeben. Gene-
ral Wittgenstein beharrlich in seinem Vorsatz, ver-
stärkte von Neuem seine Angriffslinie, und während
Oudinot seine Mitte durch eine in der Nähe des mehr
erwähnten Schlosses aufgestellte Batterie gedeckt wähnte,
ja selber Anstalt machte, der Russen Flügel anzugreifen,
erschütterte und entwurzelte ihn des Gegners mächtiger
Andrang. Denn General Bergs Schaar, mit ihr das
20ste Jägerregiment, dann General Kazatschowsky
mit den Regimentern Sewsk und Kaluga, wälzten
sich gegen die franzdsische Mitte, während die Regimen-
ter Perm und Mohilow, durch Bewegung gegen das
gegen Olchowa gelegene Gehdlz, der Franzosen linke
Flanke, General Kulniew hingegen mit drei Jäger-
regimentern die rechte Flanke überstrhmte, von 40 Feuer-
schlünden unterstutzt. Marschall Oudinot, bei diesem
furchtbaren Andrang von 11 Regimentern, denen Witt-
genstein noch immer Verstärkung sandte, überzeugte
sich, daß er den freien Zug nach Sebej hier nicht er-
kämpfen könne, und zuletzt durch den vom Niszczafluß
hinter ihm gebildeten Engpaß in Gefahr gerathe. Rück-
schritt über Letzteren, Stellung hinter der Drissa schien
ihm das Gerathenste. Von Hohe zu Höhe, ging er also
durch jenen Engpaß und schon um 8 Uhr Abends hatte
er sich zwischen dem linken Ufer der Niszeza und dem
Puncte Kliastitzy aufgestellt, und seinen fernern Marsch
nach Polozk durch Batterien und längs dem Niszczaufer
aufgestellte Schützen gedeckt.