Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Reiterei von Coxbineau die Beobachtung der Ufer der 
Drissa überrragen, doch so, daß sie sich bei Annäherung 
des Feindes auf das Hauptheer zurückzöge. 
General Kulniew's Ungeduld, die, wie er wähnte, 
gänzlich geschlagenen Franzosen auf das Schnellste zu er- 
reichen, war so groß, daß er nicht einmal den Anbruch 
des folgenden Tages erwartete. Noch in der Nacht 
(vom 31. Juli zum 1. August) ging er, niemand hin- 
derte ihn, bei Dernokiczi über die Drissa. Dadurch noch 
mehr im Wahne bestärkt, er habe es nur mit einem 
fliehenden Feinde zu thun, zog er bis Anbruch des Ta- 
ges fort (1. August.) Plötzlich erblickte er des Feindes 
Stellung bei Obodarszina, ohne aber dessen Stärke zu 
ahnen. Er glaubte vielmehr die vorgesandte leichte 
Batterie reiche hin, den eiligen Rückzug der Franzosen zu 
bewirken. Bald belehrte ihn aber das antwortende Ge- 
schützfeuer eines andern. Das Treffen begann. Er ließ 
die vordern Haufen durch das Regiment Tulsk und 
durch 12 Feuerschlünde, dann dem General Sassanow 
mit dem übrigen Theil der 1##ten Infanterie-Diovision, 
endlich die ihm von der 5ten Infanterie Division gege- 
bene Regimenter vorrücken. Als das französische Geschütz 
zu sehr in seinen dicht zusammengestellten Streithaufen 
wüthete, wollt' er denselben entfalten. Dieß war es 
nur, was Marschall Oudinot erwartete. Schon hatte 
dieser seine Angriffs-Colonnen gebildet. Nun stürzten sie 
mit Ungestümm auf ihren viel schwächern Feind. Voran 
Legrand's Schaaren, ihnen folgten die durch die Rei- 
terei unterstützten anderen Colonnen. Die größte Tapfer- 
keit der Russen mußte hier unterliegen. Nachdem selbst 
General Kulniew, welcher bisher den Seinigen als 
Tapferster vorangegangen, gefallen war, mußten die
	        
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