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Schwarzenberg in Volhynien.
Noch bleibt uns uͤbrig von den Bewegungen des
Schwarzenbergischen Heeres, während aller je-
ner Ereignisse, Meldung zu thun.
Sobald Schwarzenberg (I. Juli) bei Dregiczin
über den Bug gegangen und bis Pruyara gekommen
war (13 Juli), hielt er durch den rechten Flügel Pinsk
besetzt, und wandte sich mit dem Großtheil seiner Schaa-
ren gen Slonim. Hieher war auch, wie schon erzähle
ist, vom Marschall Davoust die Dioision Regnier
zurückgeschickt, um das Großherzogthum Warschau gegen
die Russen unter Tormassow zu decken, der, aufge-
stellt zum Schutz Volhpniens, leichte Truppen bei
Wlodowa, Horodla, Rubinszow und Krilow über den
Bug setzte. Der russische Heerführer wollte aber mit die-
sen Scheindrohungen nur die Aufmerksamkeit vom Anzuge
Kamenskoi's und Markow s ableiten, welche sich, ab-
geschnitten von Bagrations Heer, dem sie bestimmt
waren, nach Volhynien zurück begeben mußten.
Während nun Fürst Schwarzenberg die Abld-
sung seiner zu Pinsk und an der Pina gegen Kobrin auf-
gestellten Abtheilungen durch Regnier erwartete, um
nach Minsk ziehen, und zum Marschall Davoust stoßen
zu kodnnen, war Regnier von Slonim, (wo er den 10.
Juli eintraf) über Ruiana gen Chomsk gerückt. Aber
auch Tormassow hatte mittlerweile, bei Lutzk aufge-
siellt, sich entschlossen, den Muchawetz-Fluß zur Verthei-
digungslinie von Volhynien zu wählen. Er war demnach
(am. 17. Juli) aufgebrochen, und mit der Hauptmacht
bis Kowel, wohin anderseits anch Kamenskoi und
Markow eilten, vorlbärks gegangen, in dem er bei Lutzk