Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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und zwischen Jitomir und Wladimir bedeutende Reiter- 
massen stehen ließ. Sobald er itzt vernahm, Schwar- 
zenberg sey schon bei Pruyany, schickte er alsbald den 
General Lambert mit dessen Dioision in zwei Colonnen 
von Kowel über Briesk nach Kobrin (10. Juli), um, im 
Rücken des Feindes thätig, dessen Verbindung mit dem 
Großherzogthum Warschau zu unterbrechen. 
Lambert mußte mit seiner linken Flügelcolonne 
längs dem Bug hinab, mit entsandten Abtheilungen jen- 
seits des Stroms; General Schterbatow hingegen mit 
der rechten Flügelcolonne, über Ratno und Mokrany, um 
den Gegner über die Richtung des Marsches nach Kobrin 
irre zu führen. Ein Theil der Reiterei unter General 
Melissinow sollte zugleich bei Zalcyn über die Pina 
gehen, den Punct Janow erkämpfen und Partheien ge- 
gen Pinsk aussenden. Tormassow selbst aber mit dem 
übrigen Theil des Heers ging (20. Juli) nach Ratno, 
um ebenfalls vor Kobrin zu erscheinen. 
Gerade dieß war der Zeitpunct, als das französische 
#ie Armeecorps die bisherige Stellung des Fursten 
Schwarzenberg eingenommen hatte, und letzterer 
seiner neuen Bestimmung zuzog. 
Zwei Stunden von Briesc, auf dem Marsche von 
Ratno, stieß Fürst Schtscherbatow (25. Juli) auf eine 
sächsische Reiter-Patrouille, welche sogleich gefangen 
Nachricht gab, daß Briesc der Aufenthalt einer sächsischen 
Reiter-Escadron sey, und folgendes Tags durch Fußvolk 
und Geschütz, die in Kobrin stunden, verstärkt werden solle. 
Mit zwei Reiter-Regimentern ließ Fürst Schtscher- 
batow die Sachsen in Briesc angreifen und vertreiben. 
Am nemlichen Tag trafen auch Lamberts Haufen hier 
ein, und so zog das Ganze gen Kobrin, Auch General 
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