Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Melessino hatte seine Bewegung begonnen (23. Juli) 
und erfahren, daß sein Gegner die Zerstdrung der bei 
Zalnye über die Pina führenden Brücke beabsichtigte (in 
der Nacht vom 25. zum 23. Juli). Melessino ent- 
sandte schnell ein Regiment, welches sich jener Brücke 
bemeisterte, bis Jomow drang, und hier auf den Vortrab 
der sächsischen Reiter-Brigade Gablenz stieß, sie zu- 
rückschlug und zu den Ihrigen bei Drogiczin trieb. Me- 
lessino entsandte darauf eine Abtheilung nach Janow, 
und liess Pinsk stark besetzen. 
Zu Pulkowa empfing aber (25. Juli)) General 
Lambert die falsche Meldung, Kobrin sey nur von ei- 
nigen schwachen Reiterhaufen besetzt. Deswegen schickte 
er den Fürsten Schtscherbatow mit wenigem Fußvolk 
Reitern und Geschütz dahin. Allein der sächsische Gene- 
ral Klengel hatte eine den Russen überlegene Abthei- 
lung an dem von Diwin kommenden Canal, auf der nach 
Briesc führenden Straße, aufgestellt. Was aber der 
geringen Russen-Schaar nicht gelingen konnte, mußte 
endlich wohl von der fuͤnfmal staͤrkeren Hauptmacht Tor- 
massows errungen werden. Letzterer erschien nemlich 
(25. Juli) um 6 Uhr Morgens mit der Abtheilung 
Tschapliz von Diwin her. Ihm folgten unmittelbar 
Kamenskoi und Markow. 
General Klengel hatte seinen Haufen vor Kobrin 
in Schlachtordnung gestellt, und die nach Briesc, Diwin 
und Antopol führenden Straßen mit wenigem Geschütz 
besetzt. Die Stadt selbst sollte durch einige in Eil auf- 
geworfene Verschanzungen vertheidigt werden. Das er- 
kannte Tormassow, und ertheilte seine Angriffs-Be- 
fehle. Tschapliz zog seine Heeres-Abtheilung auf die 
nach Antopol führende Straße, um von dort aus die
	        
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