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oberhalb Podubnie beginnenden, bis über Strajuik aus-
gedehnten Sumpf, welcher die Dörfer Podubnie, Jabin
und Gorodeczna von den Dörfern Zambroszcz und Charki
trennt. Nur mit Hülfe zweier Dämme konnte jener
Sumpf überschritten werden. Ueber den einen dieser
Dämme führte die Straße von Prujany nach Kobrin,
und nur vermittelst derselben konnte man vom Dorfe
Gorodeczna bis zum Fuße der russischen Stellung gelau-
gen. Ueber den andern dieser Dimme lief der Weg von
Szereszew nach Kobrin über Teweln und Podubnie, je-
doch unbrauchbar für Geschitz. Tormassow, der es
für unmdglich hielt, aus solcher Stellung verdrängt zu
werden, glaubte genug gethan zu haben, wenn er die
Höhen von Charki stark besetzte. Aber indem er seinen
Rückhalt ziemlich entfernt bei Strajnik aufstellte, ver-
säumte er Befestigung und Besetzung des wichtigen Punc-
tes Podubnie, und der Zugänge des hinter seinem linken
Flügel vom Fuße der Podubnier Höhen bis Tewele aus-
gedehnten Waldes.
Fürst Schwarzenberg erschien durch den Kosz-
broder Eng-Paß vor Gorodeczna (11. August) und stellte
hinter diesem Dorfe seine Heeres= Abtheilungen Trau-
tenberg und Bianchi, so wie seine Reiterei auf.
Die Sachsen unter Regnier schwenkten von der großen
Straße ab, und stellten sich nächst Jabin an der Breszer
Straße auf. Eben so kam die Abtheilung Siegen-
thal, die in Maletz einiges Fußvolk und Reiterei zu-
rückließ, heran hinter Podubnie. Regnier, des Geg-
ners Stellung schnell erkennend, eilte noch bei einbre-
chender Nacht das Dorf Podubnie so wie daselbst den
Anfang des Dammes bei einem Bauernhofe zu besetzen.
Ihm und seinen Sachsen gebot Fürst Schwarzenberg