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Polenz vereitelt, die im naͤmlichen Augenblick noch,
vom linken Fluͤgel her, durch die Husaren unter Froͤhlich
verstaͤrkt wurde. Endlich gegen Abend befahl Regnier
der Abtheilung Saar., durch das Regiment Alvinzy
und die Schützen der Sachsen unterstutzt, neuen Angriff,
während Schwarzenberg ein Bataillon Fußvolk ober-
halb Podubnie durch den Morast gehen und ebenfalls
zur Abtheilung Saar stoßen ließ. Das entschied. Die
Hoͤhen wurden erstuͤrmt, allein die eingebrochene Nacht
hinderte den General Regnier, die errungenen, Vor-
theile zu verfolgen. Nur das Schlachtfeld behauptete er.
Tormassow, nun für seine Rückzugslinie besorgt, eilte
noch während der Nacht über Jawjawin, hier seinen
Nachtrab zurücklassend, über Teveln gegen Kobrin, nach-
dem er einen Verlust von mehr denn 3,000 Mann erlit-
ten hatte. Auch Schwarzenbergs Heer, vorzüöglich
die Sachsen, hatten ähnlichen Verlust in dem hartnäcki-
gen Kampf empfunden, aber Rache für das unglückliche
Gefecht bei Kobrin genommen.
Am folgenden Tag (135. August) verfolgte das dster-
reichisch -sächsische Heer den Feind, und zwang den russi-
schen Nachtrab zu schleuniger Verlassung von Zawjawin.
Noch leistete zwar dieser Nachtrab bei Struhowin Wi-
derstand, mußte aber von der Uebermacht verfolgt bis
Kobrin weichen. Schwarzenbergs rasches Vorrücken
hinderte hier auch die Russen am Verbrennen der Brücke
über die Muchawetz. Regnier zog nun zwischen Brescz
und Kobrin durch; Bianchi nach Brescz; der übrige Theil
des dsterreichischen Heeres zwischen Kobrin und Antopol.
Tormasson setzte seinerseits den Rückzug über Oywin
und Ratno hinter dem Przypiec fort, und vernichtete
unterwegs alle Hülfsquellen, welche zur Sicherung vom