Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

besetzt. Die Verbindung der beiden Dnieper-Ufer wurde 
durch zwei Schiffbruͤcken gesichert. 
Den uͤbrigen Theil des Tages (16. August) fuͤllten 
unbedentende Gefechte auf der ganzen Schlachtlinie aus. 
Doch brachten diese Tages-Gefechte den baperischen 
Chevaurlegers-Regimentern 1. und 2. großen Verlust. 
Denn 10 Stunden lang waren dieselben dem Kanonen- 
und Klein-Gewehrfeuer ununterbrochen preisgegeben. 
Am Morgen des folgenden Tages (17. August) herrschte 
in beiden Heeren Ruhe: Denn Napoleon, in Hoff- 
nung, sein Gegner werde in einer Hauptschlacht die Ent- 
scheidung des ganzen Feldzugs wagen, erwartete in gun- 
stiger Stellung angegrissen zu werden. Barclai hin- 
wieder beabsichtigte blos die Vertheidigung der Stadt 
Smolenök, und hatte deswegen die Abtheilung Rajewski 
verstärkt, sein Hauptheer aber in mehreren Treffen auf die 
Anhbhen gestellt, welche die untere Stadt beherrschten. 
Erst um 2 Uhr Nachmittags (17. August) überzeugte 
sich Napolecon, daß sein Gegner jeder Angrifföbewe- 
gung entsagt habe. Nicht längere Zeit zu verlieren, be- 
gab sich der Kaiser auf seinen rechten Flügel, befahl 
dem Fürsien Poniatowöky eine Frontveränderung und 
Vorrücken mit dem rechten Flügel gegen den Dnieper, 
und den mittäglichen Theil der Stadt anzugreifen, die 
Vorstadt zu besetzen, und die Brücken zu zerstren, welche 
die Verbindung der Stadt und des rechten Onieperufers 
unterhielten. Dieser Bewegung mußte Murats Rei- 
terei folgen, und so näherte sich deren außerster rechter 
Flügel, nämlich die Reiter-Abtheilung Bruyeres, dem 
Strome, nachdem sie eine starke Masse russischer Caval= 
lerie von dem Plateau von Sloboda-Raczenka vertric- 
ben hatte: Bald wurden auf dieser Hdhe, unter General
	        
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