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Kampfe auszuweichen, ließ von seinen Truppen, die auf
den Anhoͤhen laͤngs der Heerstraße in zwei Colonnen zo-
gen, die rechte Fluͤgelcolonne stillhalten, wo sie stand,
die linke Fluͤgelcolonne aber uͤber jene hinaus fortruͤcken
und sich auf den Hoͤhen von Walutina-Gora, dem feind-
lichen Auge verborgen, in Schlachtordnung stellen. Noch
war jedoch diese Bewegung nicht vollendet, als schon die
rechte Fluͤgelcolonne von zwei franzoͤsischen Linienregimen-
tern auf das Lebhafteste angegriffen und nach zweistuͤn-
digem hartnaͤckigen Gefecht zuruͤckgeworfen wurde. Waͤh-
rend dessen zog Marschall Ney mit seinem Heertheile auf
der großen Straße fort. General Korff vereinigte sei-
nen geschlagenen rechten Fluͤgel mit dem linken und fuͤhrte
beide gegen Walutina-Gora. Seinen Rückzug deckten
zwei Regimenuter Fußvolk. Letztere wurden durch wie-
derholten Angriff der würtembergischen Reiterei beinahe
ganz aufgerieben.
Der Oberbefehlshaber Barclai hatte kaum hinter
Koniuszewo Nachricht von Korff's bedrängter Lage,
se schickte er einen seiner rüstigsten und schdnsten Heer-
haufen unter Prinz Eugen von Würtemberg schleu-
nig gegen Walutina-Gora zurück. Schon war aber auch
General Kargow mit der 2östen Division da, wo der
Weg über Polodni nach Prudiszczi, von der großen
Straße abgeht, in der Nähe von Gredeonowo, zu Beob-
achtung der feindlichen Bewegungen, stehen geblieben.
Por Waluting-Gora erreichte der Herzog von Wur-
temberg den General Korff, und stellte sich mit ihm
vereint, auf die Anhöhen, die längs dem bedeutenden
Kolodnig Flüßchen fortlaufen. Marschall Ney, der eben
auf der großen Straße gegen diesen Fluß kam, ließ so-
gleich die Stellung der Russen dort durch die Division