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Es ist meine Pflicht, die von Seiner Majestät Allerhöchst berufene Regierung
zu unterstützen. Dem Friedensschritt stimme ich zu.
Vor allen andern Armeen hat die deutsche das voraus, daß sie und ihr Offizier
korps nie Politik trieben. Daran wollen wir festhalten.
Ich erwarte, daß das Vertrauen, das mir in guten Tagen geschenkt wurde,
auch jetzt sich betätigt.=
gez. Hintze
Nr. 51.
Telegramm.
Bern, Lörrach, den 16. Oktober 1918.
11 Uhr nachm.
Der Kais. Gesandte an Auswärtiges Amt.
Französische gegen Waffenstillstand gerichtete Hetze bedient sich besonders des
Arguments, Oberste Heeresleitung sei mit Räumung durchaus einverstanden oder
wünsche sie sogar, da sie hierdurch Deutschlands Heeres= und Kriegsmaterial vor
gänzlicher Niederlage bewahren und sich, was gefährlich und unannehmbar für die
Entente sei, günstige militärische Aussichten offen halten könne.
In diesem Sinne wird das eindringliche Betonen deutscher Presse, daß
militärische Stellen (Ludendorff) mit Räumung einverstanden seien, von Gegnern
stark ausgebeutet.
gez. Romberg.
Nr. 52.
16. Oktober 1918.
Freiherr von Lersner telephoniert:
1. Nach seinen Eindrücken sei die alsbaldige Einstellung des gesamten U-Boot-
Krieges erreichbar) falls wir diese aus politischen Gründen für notwendig halten sollten.
2. Er empfiehlt, die morgige Anwesenheit des General Ludendorff dazu
zu benutzen, um ihn auf die Möglichkeit vorzubereiten, daß der Gegner auch noch die
Räumung deutschen Gebietes (z. B. Metz und Straßburg) verlangen könnte. Eswäre
mit dem General zu überlegen, wieweit einer solchen For-
derung eventuell nachgegeben werden könnte.
3. Im Großen Hauptquartier seien vereinzelte Stimmen laut geworden, die
dafür eintreten, daß nunmehr der deutsche Oberbefehlshaber unmittelbar mit den
feindlichen Oberbefehlshabern in Verbindung treten möge. Freiherr von Lersner hält
diesen Gedanken für böchst bedenklich, da wir uns bei der augenblicklichen Stimmung
der feindlichen Armee eine glatte Abfuhr holen würden und befürwortet dringend,
weiter an dem Weg über Wilson festzuhalten.