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mentarischen Uebergabe ihres ganzen Besitzthums an den Orden
verpflichteten. Allenthalben erhoben sich deutsche Ordenshäuser mit
weiten Güterbesitzungen, — schon übertrug der König von Ungarn
den Nittern ein ganzes Land! Und diese Besitzungen waren von
Papst und Kaiser mit Privilegien und Immunitäten ausgestattet.
wie sie kein Fürstenthum im Reiche genoß. So stand der Orden
inmitten Europas, weltlicher Eifersucht unantastbar, wunderbar
schnell zu einer starken Territorialmacht aufgewachsen, unerschütter-
lich wie der Römische Stuhl, dessen Heer er war gegen die Sarazenen,
in seiner Machtentwicklung unaufhaltsam, wie die hereinbrechende
Gefahr im Morgenland, gegen die er die Christenheit kämpfend
zu vertreten hatte.
Wae aber noch weit wichtiger ist, das Gegengewicht, das für die
Willkür der Fürsten in der Gewalt des Episcopates lag, Ubte auf
den deutschen Orden keine Wirkung aus. Für ihn gab es keine Ab-
hängigkeit von den Bischöfen, für seine Wirksamkeit keine Schranken.
Erhatte seine eignen Priester, seinen Gottesdienst, sein eignes Kir-
chenwesen, er war Staat und Kirche für sich, keinem Fürsten noch
Bischofe verantwortlich, und selbst dem Papste nur untergeben, um
von seinem allgewaltigen Arme gegen jede Einmischung von Außen
vertheidigt zu werden. Der Papst war sein Bischof; kein anderer
durfte seine Ritter vor Gericht fordern, oder gar das Urtheil der
Excommunication, des Interdiktes über sie fällen. Nur vor ihm
durften Streitfragen, die sie betrafen, verhandelt, nur von ihm
konnten sie entschieden werden. Es war ein reicher, streng geein-
ter, stets bewaffneter Ritterbund, stark durch seine vom Rhein bis
nach Ungarn, von Thüringen bis hinab nach Sieilien zerstreuten
Burgen und Besitzungen, stärker durch den Gedanken, den er vertrat,
und durch den Papst, dem er, als Orden und als Kreuzfahrer, sich
unbedingt ergeben.
Daß der Episcopat vor Allen am meisten über solch einen
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