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man mittheilen, an welchen Stellen diese oder jene Kalksteinart,
diese Marmor- oder jene Granitsorte zur Anwendung kam. Kalk-
stein lieferten zum Bau die Brüche von Kelheim und Ebenwies (zu-
nächst Etterzhausen), Marmor jene von Schlanders (in Tirol), von
Tegernsee, von Bayreuth, von Siena, Salzburg und Serravezza,
Granit die von Hauzenberg bei Passau, vom Fichtelgebirge und
von Rosenheim. Die Höhe des Baues beträgt nach Hinwegrech-
nung der drei Stufen, welche den Unterbau bilden, 180, der Ge-
sarmmtdurchschnitt mit diesem 236, die Sprengweite der Kuppel
100, die Höhe der Kuppel 66, der Durchmesser des Kuppelfen-
sters 25, die Dicke der Hauptmauern 8, die Breite des äusseren
Ganges, wo die schönen Candelaber stehen, 18, die Breite des
inneren Ganges 12, der Durchmesser des Marmorfussbodens 96,
die Höhe der Victorien im Innern 12",, des Portales im Lichten
23, in der Breite 10 Schuhe. Mehr zu wissen ist für den Laien
überflüssig.
Jede der steinernen Seitenstiegen zählt bei 18 Fuss Breite
38 Stufen, die mittlere zunächst des Einganges bei 36 Fuss Breite
deren 44. Die östliche Vorderseite des Stiegenhauses ist nach
Art der cyklopischen Mauern aus behauenen mächtigen Bruch-
steinen ausgeführt.
Ueber dem Portale aus Rosenheimer Marmor liest man:
DEN TEUTSCHEN
BEFREIUNGSKAEMPFERN
LUDWIG I.
KOENIG VON BAYERN.
MDCCCLXII.