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wundeten und Todten möchte fast die Zahl 30,000 erreichen, an
Gefangenen 7000 Mann, dazu 150 Kanonen.
Hinter dem Suffelbache erwartete in gut gewählter Stellung
General app, dem die Festung Strassburg anvertraut worden,
am 28. Juni 1815 die gegen ihn anrückenden Truppen. Der Ver-
lust des 3., aus Oesterreichern, Würtembergern und Badensern
bestehenden Armeecorps unter dem Commando des Kronprinzen
von Würtemberg betrug 7 Offiziere und 156 Main an Todten; 42
Offiziere und 1048 Mann an Verwundeten. Die Würtemberger
eroberten 5 Greschütze. Nun zog sich Rapp in seine Festung zurück.
Dass Strassburg in den Händen der Franzosen sich befand,
war Ursache, dass bei den Friedensunterhandlungen Elsass bei
Frankreich blieb.
Biographische Skizzen der Heerführer..
Feldmarschall Fürst Carl Philipp zu Schwarzenberg am
15. April 1771 in Wien geboren, verdiente sich in den Türken- .
kriegen unter Lascy (1787 und 1788) die ersten Sporen, hatte
in dem Feldzuge am Rhein 1792 mehrfach Gelegenheit, sich durch
persönlichen Muth auszuzeichnen, wurde 1800 Feldmarschall-Lieu-
tenant, rettete 1805, als Ulm unter Mack kapitulirte, durch einen
entschlossenen Marsch die Reiterei und starb am Abend des 15.
Öctobers 1820 zu Leipzig, woselbst er vom April an, durch Schlag-
anfälle gelähmt, den Rest seiner Tage verlebtte.e Am 19. October
1820 zu derselben Stunde, da er vor sieben Jahren die siegenden
Heere in die Stadt geführt, ward seine Leiche in feierlichem Zuge
aus derselben gebracht. Er ruht in der Familiengruft seines Schlos-
ses Worlik in Böhmen. Ihm zu Ehren führt für alle Zeiten das
k. k. 2. Uhlanenregiment den Namen Schwarzenberg.
Feldmarschall Fürst Leberecht Blücher von Wahlstatt,
am 16. December 1742 zu Rostock in Mecklenburg geboren, ent-
lief fünfzehn Jahre alt dem väterlichen Hause und ging unter die
schwedischen Husaren. In einem Gefechte mit den preussischen
schwarzen Hiusaren 1759 gefangen, nahm er preussische Dienste.
Von 1772 bis 1787 lebte er als Landrath auf einem Gute in Pom-
mern, wurde 1794 Generalmajor und focht 1806 bei Jena und Lü-
beck. So zu sagen die Seele des ganzen Befreiungskampfes wurde
er nach dem Einzuge der Verbündeten in Paris 1814 zum Fürsten