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hatten wir eine förmliche Jagd auf die Schuljugend, die akademische Jugend,
die Pfadfinder und die Schützen. Heute ist alles vorbei. Es gibt keine
Beamten mehr, welche die Aufgabe haben, Banditen zu organisieren. Heute
kann man endlich sich auf die Straße hinauswagen. Jetzt lönnen der ein-
zelne und alle zusammen die Larve abwerfen, und ein jeder kann zeigen,
wer und was er ist.
Eine Heldentat der „Goeben“ und „Breslau“.
Deutsche Unterseeboote.
W.T.B. Berlin, 12. August. S. M. Panzerkreuzer „Goeben“ und
der Kleine Kreuzer „Breslau“ sind am 5. August nach ihrer Unternehmung
an der algerischen Küste in den neutralen italienischen Hafen Messina ein-
gelaufen und haben dort auf deutschen Dampfern ihre Kohlenvorräte er-
gänzt. Der Hafen wurde von englischen Streitkräften, die mit unseren
Schiffen Fühlung bekommen hatten, bewacht. Trotzdem gelang es diesen,
am Abend des 6. August aus Messina auszubrechen, und die hohe See zu
gewinnen. Weiteres läßt sich aus naheliegenden Gründen noch nicht mit-
eilen.
W.T. B. Berlin, 12. August. Deutsche Unterseeboote sind im Laufe
der letzten Tage an der Ostküste Englands und Schottlands entlang ge-
fahren bis zu den Shettlandinseln. Ueber die Ergebnisse dieser Fahrt
kann aus naheliegenden Gründen bis jetzt nichts mitgeteilt werden.
Beschlagnahmte Kauffahrteischiffe.
W.T. B. Berlin, 12. August. Die „Norddeutsche Allgemeine Zei-
tung“ teilt mit:
„Die deutsche Regierung hat der britischen, der französischen, der
kussischen und der belgischen Regierung den Vorschlag gemacht, daß die bei
Tusbruch der Feindseligkeiten in den beiderseitigen Häfen befindlichen
feindlichen Kauffahrteischiffe sämklich freigelassen werden. Die britische
Regierung hat diesen Vorschlag nur für Schiffe bis zu 5000 Tonnen an-
genommen, während sie die übrigen Schiffe festhalten oder requirieren
will; außerdem hat sie Antwort bis zum 7. August verlangt, während ihr
begenvorschlag erst am 8. August beim Auswärtigen Amt in Berlin ein-
gegangen ist. Die deutsche Regierung hat den Gegenvorschlag gleichwohl
angenommen, unter der Voraussetzung, daß britischerseits in eine ent-
sprechende Verlängerung der Frist gewilligt wird; in diesem Falle würde
die Freigabe der britischen Schiffe bis zu 5000 Tonnen erfolgen. Von der
französischen, der russischen und der belgischen Regierung ist bisher keine
Antwort erfolgt.
Der italienische Botschafter reist nach Rom.
Der italienische Botschafter in Berlin, Herr Bollati, hat, wie die
N. G. C. meldet, seiner Regierung den Wunsch ausgesprochen, sie münd-
lich über den Stand der Dinge in Deutschland zu unterrichten. Herr
Bollati, der aus seinen deutschen Sympathien niemals ein Hehl gemacht
hat, reist heute abend nach Rom ab. Die deutsche Regierung hat ihm
einen Sonderwagen, der einem Militärzug eingefügt werden wird, zur
Verfügung gestellt.