Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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wuchtige Schwert schärfte und schwang. Dem Lorbeer, der Dich als Sieger 
schmückt, möchte Ich das hehrste militärische Ehrenzeichen, das wir besitzen, 
anreihen dürfen, indem Ich Dich bitte, das Großkreuz Meines militärischen 
Maria-Theresien-Ordens als Zeichen Meiner hohen Wertschätzung in treuer 
Waffenbrüderschaft annehmen zu wollen. 
Die Insignien soll Dir, lieber Freund, ein besonderer Abgesandter über- 
bringen, sobald es Dir genehm ist. 
Wohl wissend, wie sehr Du und Dein Heer die genialen Leistungen des 
Generals der Infanterie von Moltke zu schätzen wissen, verleihe ich ihm 
das Kommandeurkreuz des militärischen Maria-Theresien-Ordens. 
Die militärische Vorbereitung der Jugend. 
Eine eiserne Zeit ist angebrochen, welche die höchsten Anforderungen an 
die Leistugsfähigkeit und Opferwilligkeit jedes einzelnen stellt. Auch die 
heranwachsende Jugend vom 16. Lebensjahre ab soll nötigenfalls zu mili- 
tärischem Hilfs= und Arbeitsdienst nach Maßgabe ihrer körperlichen Kräfte 
herangezogen werden. 
Hierzu und für ihren späteren Dienst im Heere und der Marine bedarf 
sie einer besonderen militärischen Vorbereitung. 
Zu diesem Zwecke werden am besten in den größeren Orten oder für 
mehrere kleine gemeinsam die jungen Leute aller Jugendpflegevereine 
vom 16. Lebensjahre ab gesammelt, um nach den vom Kriegsministerium 
gegebenen Richtlinien unverzüglich herangeblidet zu werden. 
Es darf erwartet werden, daß auch diejenigen jungen Männer, die bis 
jetzt den Veranstaltungen für die sittliche und körperliche Kräftigung fern- 
geblieben sind, es nunmehr als eine Ehrenpflicht gegenüber dem Vaterlande 
ansehen, sich freiwillig zu den angesetzten Uebungen usw. einzufinden. 
In den Provinzen veranlassen das Weitere bezüglich der militärischen 
Vorbereitungen die stellvertretenden Generalkommandos, denen empfohlen 
wird, sich dabei in Preußen der staatlichen Bezirks-, Kreis= und Ortsaus- 
schüsse für Jugendpflege zu bedienen. 
Alle Behörden werden aufgefordert, die militärische Vorbereitung der 
heranwachsenden Jugend nach Kräften zu fördern und zu unterstützen. An 
diejenigen aber, welche bisher schon im Dienste der Sache gestanden haben, 
ergeht die Bitte, nicht bloß selbst in der bisherigen treuen Weise weiter zu 
helfen, sondern auch neue Mitarbeiter zu gewinnen. 
Berlin, 27. August 1914. 
Der Minister der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten. 
v. Trott zu Solz. 
Der Kriegeminister. Der Minister des Innern. 
v. Falkenhayn. v. Loebell. 
Ehrenvoller Untergang eines deutschen Kreuzers. 
W.T.B. 27. 8. 14. Seiner Mojestät kleiner Kreuzer „Magdeburg“ 
ist bei einem Vorstoß im Finnischen Meerbusen in der Nähe der Insel 
Odensholm im Nebel auf Grund geraten. Hilfeleistung durch andere 
Schiffe war bei dem dicken Wetter unmöglich. Da es nicht gelang, das 
Schiff abzubringen, wurde es beim Eintreffen weit überlegener russischer 
Eensee in die Luft gesprengt und hat einen ehrenvollen Untergang 
gefunden. 
Unter dem feindlichen Feuer wurde vom Torpedoboot „V 26" der 
 
	        
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