Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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Franzosen! Die Pflicht ist tragisch aber einfach; den Eindringling 
zurückzuwerfen, ihn zu verfolgen und unsern Boden von seiner Gegen- 
wart und die Freiheit von seinen Fesseln zu befreien und auszuhalten 
bis zum möglichsten, bis zum äußersten auszuhalten, falls nötig bis zum 
Ende unsern Geist und unfre Herzen zu erheben. Während dieser Zeit 
marschieren unsere Verbündeten, die Russen, mit entschlossenen Schritten 
auf die Hauptstadt des Deutschen Reiches, die von Angst beherrscht zu 
werden beginnt, und bringen den Truppen, die sich zurückziehen, viele 
Niederlagen bei. Wir werden vom Lande alle Opfer, alle Hilfskräfte 
verlangen, die es an Menschen und Kraft geben kann. Seien wir daher 
fest und entschlossen! Das nationale Leben, unterstützt von finanziellen 
und administrativen Maßnahmen wird nicht unterbrochen. Laßt uns 
Vertrauen haben zu uns selbst und alles vergessen, was nicht das Vater- 
land betrifft. Wenden wir das Gesicht gegen die Grenze! Wir haben 
die Methode und den Willen und werden siegen. 
Der Aufruf ist von allen Ministern unterzeichnet. 
Großer Sieg über die Russen in Ostpreußen. 
Fünf russische Armeekorps und drei Kavalleriedivisionen geschlagen und 
über die Grenze verfolgt. 
W.T. B. Berlin, 29. August. Unsere Truppen in Preußen unter 
Führung des Generalobersten v. Hindenburg haben die vom Narew vor- 
gegangene russische Armee in der Stärke von fünf Armeekorps und drei 
Kavalleriedioisionen in dreitägiger Schlacht in der Gegend von Gilgen- 
burg und Ortelsburg geschlagen und verfolgen sie jetzt über die Grenze. 
Der Generalquartiermeister v. Stein. 
Dum-Dum-Eeschosse überall. 
(Amtliche Meldung.) 
Nach dienstlichen Meldungen sind sowohl bei den Franzosen wie 
auch bei den Engländern in den Taschen der Gefallenen und verwundeten 
Soldaten zahlreiche Dum-Dum-Geschosse gefunden worden. 
Wir werden gezwungen sein, gegen die Verwendung dieser völker- 
rechtswidrigen Geschosse mit Gegenmaßregeln allerschärfster Art vor- 
zugehen. (W.T. B., 29. August.) 
Die deutschen Familien aus Tsingtau in Sicherheit. 
Amtlich wird durch W.T.B. unterm 29. August gemeldet: 
Während in ganz Deutschland das wärmste Interesse an dem helden- 
mütigen Kampfe besteht, welchen die tapfere Marinebesatzung von 
Tsingtau gegen die japanisch-englische Uebermacht bis zum äußersten 
durchkämpfen wird, ist zugleich diese menschliche Teilnahme verbreitet 
an dem Schicksal der Frauen und Kinder, die sich in der Kolonie be- 
fanden. Es wird deshalb überall ein Gefühl der Beruhigung und Genug- 
tuung erwecken, daß es nach zuverlässigen Nachrichten gelungen ist, die 
Familien aus Tsingtau zu entfernen und nach neutralem chinesischen Ge- 
biet zu bringen. Inzwischen dürften sie bereits in Schanghai eingetroffen 
sein. Seitens der Marineverwaltung ist rechtzeitig alles veranlaßt 
worden, um diese Familien mit Geldmitteln und sonst in jeder Weise zu 
unterstützen. 
  
  
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