Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

— 314 — 
Mann, Russen 1830 Offiziere, 91 400 Manuͤ, Belgier 440 Offiziere, 30 000 
Mann, Engländer 160 Offiziere, 7350 Mann. Unter den Offizieren zwei 
französische Generale, unter den Russen zwei kommandierende und dreizehn 
andere Generale, unter den Belgiern der Kommandant von Lüttich. Eine 
große Zahl weiterer Kriegsgefangener befindet sich im Transport zu den 
Gefangenenlagern. (W.T. B.) 
Noch viel mehr Kriegsgefangenek! 
Amtlich wurde Sonnabend abend bekannt gemacht: 
In der heute mittag veröffentlichten Angabe über die Zahl der in den 
Gefangenenlagern in Deutschland untergebrachten Kriegsgefangenen sind 
die bei Maubeuge gefangenen 40 000 Franzosen und ein großer Teil der in 
Ostpreußen in der Schlacht bei Tannenberg kriegsgefangenen Russen nicht 
enthalten. (W.T.B.) 
Gärung unter den ägyptischen Arabern. 
Frankfurta. M., 11. September. Die „Frankf. Ztg.“ meldet aus 
Rom, daß laut der Bologneser Zeitung „Il Resto del Carlino“ unter den 
Arabern in Kairo eine lebhafte Gärung herrsche; am 1. September hatten 
arbeitslose Araber an vier Punkten der Stadt die Nahrungsmittelläden 
geplündert und vorübergehende Europäer beschimpft. Erst als ägyptisches 
Militär mit Maschinengewehren erschienen sei, hätte sich die Menge be- 
ruhigt. Infolge der Schwierigkeiten des Verkaufs der Baumwolle herrsche 
in Aegypten große Not. 
Russen in den verbündeten Armeen. 
Haag, 12. September. Die russischen Behörden gestatten, daß die 
im Ausland weilenden Reservisten bei den Bundesgenossen Kriegsdienst 
nehmen. 
Belgrad in Flammen. 
Die serbische Kampfesweise. 
h. Agram, 11. September. Semlin wurde von der Zivilbevölke- 
rung geräumt, da die Stadt, obwohl offen, von den Serben beschossen 
wurde. Unsere Truppen haben darauf Belgrad zu beschießen begonnen, das 
binnen wenigen Stunden einem Trümmerhaufen glich und an vielen 
Stellen in Brand stand. — Ein im Haag eingetroffenes „Reuter“= 
Telegramm besagt, daß Semlin von den Serben besetzt worden ist. 
Kreuzfahrt unserer Ostseeflotte. 
Kopenhagen, 11. September. Dem hiesigen Blatt „Politiken“ 
wird aus Stockholm berichtet: Die deutsche Ostseeflotte rührt sich. Nach 
Berichten von Personen auf den äußersten schwedischen Schären hat man 
Montag morgen ein Geschwader von 29 Schiffen bei Gotland beobachtet. 
Außerdem berichtet man, daß ein deutsches Geschwader von 31 Linien= 
schiffen, Kreuzern und Torpedojägern von den nördlich liegenden Schären 
Montag mittag sichtbar gewesen ist. Eine Stunde lang kreuzte das Ge- 
schwader langsam in der Gegend, wonach es nach Osten ging. 
Unterbrechung des Dampferdienstes Folkestone—Ostende. 
London, 11. September nachmittags. Die Schiffahrtsgesellschaft 
South Eastern and Chatham teilt mit, daß es notwendig geworden ist, den
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.